In Steinfort wurde der Winter bereits am Samstagabend vertrieben. Treffpunkt war um 19 Uhr vor dem Rathaus, von wo aus der "Fakelzuch" in Richtung Parkplatz "Al Schmelz" zog, wo um 19.30 Uhr die Burg angezündet wurde. Zuvor hatten die "Stengeforter Guiden a Scouten" auf dem Rathausplatz die Fackeln angezündet und sie den Teilnehmern übergeben. Die brennende Fackel in der Hand zu halten, war für die zahlreichen Kinder der vorläufige Höhepunkt des Abends.
Bevor es aber los ging, mussten sie noch den erklärenden Worten einer "Scoutin" lauschen.
Nach einigen Minuten war es dann endlich so weit, der Fackelzug setzte sich langsam in Bewegung. Die eisige Kälte konnte den Kindern an jenem Abend offenbar nichts anhaben, Spannung und Aufregung überwogen. Die Fackel in der ausgestreckten Hand, gingen die Kinder in Zweier-Reihen und in Begleitung ihrer Eltern in der Dunkelheit vom Rathaus durch den dahinter liegenden Park zum Parkplatz der "Al Schmelz". Dort übergaben die Kinder den Scouten wieder ihre brennenden Fackeln, die sie links und rechts auf die aufgetürmte Burg warfen. Binnen Minuten brannte die Burg lichterloh, schlugen die Flammen meterhoch in den Himmel. Regungslos standen die Kleinen am Absperrband, blickten mit großen Augen auf die brennende Burg und lauschten dem knisternden Feuer. Die Erwachsenen derweil hatten an den zahlreichen Stehtischen Platz bezogen, die die "Scouten" aufgebaut hatten. Wem die Hitze, die von der Burg einerseits und den Heizpilzen andererseits ausging, nicht ausreichte, der konnte sich mit einem Glühwein, einer heißen Suppe oder einer feurigen Portion Chili con Carne von innen aufheizen. Während mit der abbrennenden Burg auch die von ihr ausgehende Faszination allmählich dahinschwand, tollten die Kinder im Schnee ... beziehungsweise in dem, was noch davon übrig geblieben war. Um 20.30 Uhr waren die meisten ebenso schmutzig wie erschöpft. Die letzte Kraft wurde für den Heimweg aufgewendet. Zu Hause angekommen, wurde der gelungene Abend an der brennenden Burg im Kreise von Bekannten, Freunden, Nachbarn und Scouten noch einmal Revue passieren gelassen.