Warm und sonnig: ideal für Sandmagerrasen
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Sandmagerrasen zählen mit ihrer Vielzahl typischer Magerkeitszeiger zu den artenreichsten Graslandtypen Luxemburgs. Sie sind durch eine extensive Bewirtschaftung meist in Form von Beweidung mit Schafen oder Rindern oder einer späteren Mahd entstanden. Die Magerrasen sind auf nährstoffarme, trockene Böden beschränkt und kommen in Luxemburg vor allem auf Luxemburger Sandstein oder Buntsandstein vor.
Ähnlich wie viele andere artenreiche Grünlandbiotope sind auch Sandmagerrasen heute überwiegend in einem ungünstigen Erhaltungszustand und im Rückgang begriffen. Hierzulande bestehen nur noch rund 71 Hektar, wovon viele sehr kleinflächig ausgebildet sind. Grund dafür ist die sich in den letzten Jahrzehnten veränderte Landnutzung, verbunden mit einer intensiveren Nutzung zum einen und einer Nutzungsaufgabe auf der anderen Seite.
Ziel des Nationalen Naturschutzplans ist unter anderem die Neuanlage von 40 Hektar Sandmagerrasen. Um hier einen Beitrag zu leisten, verhandelt SICONA in seinen Mitgliedsgemeinden gezielt Maßnahmen auf Flächen aus, die für die Schaffung neuer Sandmagerrasen geeignet sind. So auch in der Gemeinde Erpeldingen, wo sich noch wenige kleinere Sandmagerrasen-Bestände finden. Der hier vorgestellte, ehemals verbuschte Grünlandkomplex wurde Anfang des Jahres entbuscht. Zur Nachpflege werden Teilbereiche bereits mit der Wanderschaf-Herde beweidet. Auf der so wieder aufgelichteten Fläche sollen nun in einem zweiten Schritt typische Arten der Magerrasen durch Wiederansiedlung eingebracht werden. Dadurch kann sich die ehemals verbuschte Fläche zu einem artenreichen Sandmagerrasen entwickeln, der durch die extensive Beweidung auch langfristig offengehalten wird.
Das Projekt wurde durch das Naturschutzsyndikat SICONA mit der Unterstützung der Gemeinde Erpeldingen sowie der Finanzierung über den Umweltfonds des Umweltministeriums umgesetzt.