Praktischer Naturschutz beim "ale Waasserbaseng" in Bous

Bous-Waldbredimus:

Die lokale Umweltkommission startete dieses Jahr nach 2024 zum zweiten Mal eine Aktion, um den ökologischen Zustand einer ca. 9 Ar grossen Fläche auf dem Pletschebierg in Bous aufzuwerten. Auf dieser Fläche befindet sich auch der, schon lange Jahre ausser Betrieb genommene alte Wasserbehälter der Ortschaft Bous. Vor einigen Jahren wurde dieser unterirdische Behälter für Fledermäuse zugänglich gemacht und dient ihnen seither als sicherer Rückzugsort.

In Zusammenarbeit mit der Natur-an-Ëmwelt-Sektioun Réimech wurde zum zweiten Mal in Folge das liegengebliebene Mähgut abgetragen. So werden der Grünfläche Nährstoffe entzogen und absehbar kann sich dort ein artenreicher Magerrasen entwickeln. Um dieses Ziel möglichst schnell zu erreichen, muss die Aktion jedes Jahr wiederholt werden. So können sich auf der Fläche mittelfristig, eine Reihe von seltenen Pflanzen ansiedeln, die auf nährstoffarme Böden angewiesen sind.

Dieses Jahr wurden ausserdem ca. 100 Setzlinge der Salvia pratensis (Wisesalbei, Kéifouss, wëlle Zalfei) und der Centaurea scabiosa (Skabiose-Flackeblumm) gepflanzt. Diese stark gefährdeten Pflanzen sind typisch für trockene Böden in der Moselgegend und bieten zahlreichen Bestäubern eine wichtige Nahrungsquelle. Die Pflanzen wurden von der Biologischen Station des SIAS gezüchtet und zur Verfügung gestellt. Das Anwachsen und die weitere Verbreitung werden im Rahmen eines Monitorings von den Experten der Biologischen Station kontrolliert.

Auf dem Gelände findet man noch einige alten Hochstammobstbäume und seit nunmehr 3 Jahren auch einen Lebensturm, der zahlreichen Insekten und anderen Tieren als Rückzugsort dient, und so das von Menschenhand geschaffene Biotop zusätzlich aufwertet.