Ministerin Dieschbourg zu Besuch in der École du Goût

Was ist Geschmack, was macht ihn aus, wie entsteht er, welche Bedeutung stellt er dar in der Entwicklung des Menschen und vor allem warum sind „Geschmäcker“ so verschieden? Dies und noch vieles mehr soll die École du Goût, die Geschmacksschule veranschaulichen und beantworten helfen.
Um diesen Fragen nachzugehen, hielt sich Umweltministerin Carole Dieschbourg gemeinsam mit Vertretern des Gemeinde- und Schöffenrates Tandel sowie des Naturpark Our kürzlich in der alten Molkerei in Brandenburg auf, um sich mit dem Projekt der École du Goût näher vertraut zu machen. Luc Jacobs, Landwirtschaftsberater des Naturpark Our, und seit etwa 10 Jahren an der Entwicklung und Förderung des Projektes Geschmacksschule beteiligt, startete seine Präsentation mit einem kleinen Wasser-Geschmackstest. Wie unterschiedlich die Geschmackswahrnehmungen für jede einzelne Person sind, wurde allen Teilnehmern anschaulich vorgeführt und bewusst gemacht. Des Weiteren erläuterte Luc Jacobs, in Zusammenarbeit mit Joëlle Nosbusch, Diätberaterin, den aktuellen Stand und die bisher geleisteten Arbeiten sowie die weiteren Planungen der École du Goût. Das Konzept der Geschmacksschule ist unabhängig von einem Gebäude, jedoch besteht seit Längerem die Zielsetzung eben jene in der ehemaligen Mühle in Brandenburg, zeitweise genutzt als Galerie durch den lokalen Syndicat d’Initiative und in staatlichem Besitz, unterzubringen. Bürgermeister Ali Kaes ging auf die Möglichkeiten ein, durch Verbindung von „Millen“ und „Molkerei“ und Nutzung der übrigen bereits vorhandenen gemeindeeigenen Anlagen hier, am Bachlauf der Blees, ein nationales Zentrum für Geschmacksschulung zu schaffen. Naturpark Our Präsident Emile Eicher wies ebenfalls auf die Bedeutung und Wichtigkeit einer solchen Einrichtung für alle nationalen Naturparks und der regionalen Produkte hin. Viele Bereiche, von Gesundheit, über Schule und Erziehung, Familie, nachhaltige Entwicklung, Landwirtschaft und selbst Entwicklungshilfe könnten von den Lernmodulen und Erkenntnissen einer solchen „Schmaachschoul“ profitieren. Jedoch können ein solches Projekt und sein Fortbestand nur gelingen mithilfe staatlicher Zuwendungen, Fördermittel und nationalem politischen Willen. Dies ging unter anderem ganz klar aus der abschließenden Fragerunde hervor.