Tag nach der Ernte 2011

Schöne Stimmung nach der Ernte
20.09.2011

„Volkskunde zum Anfassen" gab es einmal mehr bei den von gut 8000 Menschen bevölkerten Tagen „Nach der Ernte" im LVR-Freilichtmuseum Kommern

7600 Menschen waren dieses Jahr bei den Tagen „Nach der Ernte" im LVR-Freilichtmuseum Kommern zu Gast, hinzu kamen über 500 Akteure, die mitmachten, um zu zeigen, was ehedem an der Schwelle von Sommer und Herbst an Arbeiten in Haus und Hof, auf dem Feld und im Wald anfiel.
„Es herrschte eine Superstimmung bei allen, bei Akteuren wie Zuschauern. Angesichts der Wetterprognosen sind alle unsere Erwartungen durch diese Riesenresonanz übertroffen worden", sagte Dr. Michael H. Faber, der stellvertretende Leiter des LVR-Freilichtmuseums Kommern, am Sonntagnachmittag der Presse.

Seit Jahren sind die 1985 erstmals begangenen Tage „Nach der Ernte" mit Arbeitsdemonstrationen und Vorführungen verbunden, bei denen jede Menge schwere Arbeitspferde, aber auch alte Traktoren und Landmaschinen sowie Kuh- und Ochsengespanne zum Arbeitseinsatz kommen.

Die Menschen im weiten Umland würdigen die Veranstaltung traditionell mit großem Besucherandrang. Auch von düsteren Wetterprognosen und Regenschauern wie am Sonntag lassen sie sich keineswegs einschüchtern. Faber: „Unsere Besucher stellen sich auf die Wetterlage ein, und die mehr als 60 historischen Gebäude bieten auch reichlich Regenschutz."
Im vergangenen Jahr wurde eine durchschnittliche Verweildauer von fünf Stunden ermittelt, während der die Besucher den landwirtschaftlichen und hauswirtschaftlichen Vorführungen zuschauen, hier und da aktiv mitwirken und den Bauernmarkt besuchen. „Das ist sensationell lange", freute sich Museumschef Dr. Josef Mangold. Ein Riesenkompliment für ihn, Dr. Faber und ihre Crew.

Der Getreidedrusch wurde sowohl mit dem Dreschflegel als auch mit dem „moderneren", über Transmissionsriemen vom Traktor angetriebenen Dreschkasten vorgeführt. Aber auch die Flachsverarbeitung und das gewerbsmäßige Garnbleichen gehörten mit zum Repertoire. Den Zuschauern gaben Fuhrleute, Landarbeiter und Bäuerinnen sachkundig Auskunft, wie der Luxemburger Bio-Bauer Nico Hamen, der erzählte, wie seine Großeltern noch mit zwei Pferden und vier Milchkühen ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten.
(Auszug aus einer Pressemitteilung des FLM Kommern)