Zur Erinnerung an General Patton
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Er war einer der fähigsten und wohl auch umstrittensten Generäle der Zweiten Weltkriegs, George S. Patton, geboren am 11. November 1885 im US-Staat Kalifornien, verstarb am 21. Dezember 1945 in einem Militärhospital in Heidelberg an den Folgen eines Verkehrsunfalls. Als am 16. Dezember 1944 die Wehrmacht ein zweites Mal in Luxemburg einmarschierte, war dies gleichbedeutend mit dem Beginn der Ardennenoffensive (Operation Wacht am Rhein) und der Norden des Landes fiel infolge der schweren Kampfhandlungen mit den sich dort in Ruhestellung befindlichen US-Soldaten in Schutt und Asche. Die Deutschen drangen bis nach Bastogne vor und Patton hatte den Befehl zu einem Gegenangriff erhalten. Auf dem Weg dorthin befreite die 3. US-Armee am 25. Dezember 1944 Luxemburg. An den Weihnachtstagen 1944 hatte Patton, der bereits kurz nach Beendigung des Ersten Weltkriegs kurzzeitig in Luxemburg war, sein Hauptquartier in der Fondation Pescatore in der Stadt Luxemburg aufgeschlagen. Trotz seiner militärischen Erfolge war er allerdings auch durch politisch heikle Äußerungen und unangepasstes Verhalten bekannt. George S. Patton wurde auf eigenen Wunsch am 24. Dezember 1945 auf dem US-Militärfriedhof in Hamm bestattet.
Achtzig Jahre nach dem Tod Pattons war es der Groupe de Recherches et d’Etudes sur la Guerre 1940-1945 a.s.b.l. (GREG) ein großes Anliegen Patton in einer akademischen Sitzung zu würdigen. So waren Helen Patton, eine Enkelin des Generals, der Vize-Präsident der Abgeordnetenkammer Fernand Etgen, die Minister Yuriko Backes (Verteidigung), Eric Thill (Kultur), Leon Gloden (Innere Angelegenheiten) und Martine Hansen (Landwirtschaft), diplomatische Vertreter von acht Nationen sowie viele weitere Ehrengäste der Einladung ins Ettelbrücker Rathaus gefolgt. In ihren Ansprachen würdigten alle Redner die Verdienste Pattons und der Soldaten der 3. US-Army. Verteidigungsministerin Yuriko Backes stellte in ihrer Rede insbesondere die aktuelle weltpolitische Lage und die der Nato in den Fokus. „Thank you for keeping the memory alive“, war der Tenor in der Ansprache von Stacey Woolf Feinberg, der Botschafterin der USA. Nach dem Vortragen der amerikanischen sowie der luxemburgischen Nationalhymnen durch die Chorale Municipale Lyra und die Chorale Sainte-Cécile lud die Stadt Ettelbrück zum Ehrenwein ein.