Die Konzertpromoter des Atelier frieren ihre Pläne zur Nutzung des alten Abattoirs in Hollerich ein. Die Betreiber reagieren damit auf den monatelangen Streit und die wirren Diskussionen um den potenziellen Atelier-Standort. Somit bleibt der kleine Rock-Tempel bis auf Weiteres an bekannter Wirkungsstätte. Wie die Betreiber am Donnerstag entnervt mitteilen, sei man die Polemik um den Umzug leid.
Über drei Jahre (2007-2010) lang hätten sich die Betreiber darum bemüht, ein Konzept für die Wiederverwendung des Schlachthauses auszuarbeiten. Die Integration einer neuen Konzert-Location im Herzen des Abattoirs hätte sowohl eine Aufwertung des kulturellen Lebens in Luxemburg-Stadt bedeutet, als auch die Entwicklung des Ateliers begünstigt.
Doch der Standort eines neuen Konzertsaals in Hollerich sei in der Öffentlichkeit zu sehr aus dem Kontext gerissen worden. Kaum ein Tag vergeht, so schreiben die Atelier-Verantwortlichen in einem Communiqué, an dem nicht ein Verein, eine politische Partei oder Privatpersonen Briefe mit Vorschlägen an sie richten. Die Gesellschaft "Atelier" glaubt jedoch imstande zu sein, "eigenständig über die Firmenentwicklung bestimmen zu können".
Der Original-Wortlaut des Atelier: "L’ambiance délétère qui règne est à l’opposé de l’esprit de notre projet. Aussi, et ceci non sans soulagement de notre part, nous sifflons la fin de la partie et vous annonçons que nous retirons notre idée de déménager notre salle vers les anciens Abattoirs de Hollerich. Nous ne voulons plus intervenir dans la réaffectation de ce site, qui, nous l’espérons, trouvera sa vocation dans le futur.
Nous avons fait part de notre décision de renoncer à ce projet aux responsables communaux qui ont compris notre position."
Fotos: Daniel Clarens, Guy Jallay