Lokalhistorische Spurensuche der „Geschichtsfrënn Lampertsbierg“

Die im Jahre 2007 ins Leben gerufene Vereinigung „Lampertsbierger Geschichtsfrënn“ erforscht und dokumentiert die lokale Historie des Vorstadtviertels. Ziel ist es, die archivarische Erschließung der Geschichte mit den persönlichen Erinnerungen von Limpertsberger Bürgern zu verbinden und das gesammelte historische Material für nachfolgende Generationen zu erhalten.
In einer am Sonntagnachmittag im Anschluss an die diesjährige Generalversammlung organisierten „Uucht“ gaben sechs mit dem Viertel eng verbundene Mitmenschen sehr interessante Statements über sich und ihr Leben vor Ort. In einem Rundtischgespräch kamen mit Moderator Pierre Puth und den Teilnehmern Marianne Werner, Marie-Flore Filing Weber, Pe’l Schlechter, Robert Brandy, Roland Harsch und André Haagen zahlreiche Anekdoten und „Spiichten“ zum Vorschein, die einen interessanten Beitrag zum kulturellen Gedächtnis aus vergangenen Limpertsberger Tagen brachten. Dabei wurde gesagt, dass sich die Ortsgeschichte im historischen Sinn nur bedingt mit Zahlen festmachen lässt, an Menschenschicksalen und Erlebnissen ist diese entschieden besser nachzuvollziehen.

In der Generalversammlung hatten zuvor Präsident Anicet Schmit und Sekretär David Dominguez Muller den wichtigen Bedarf eines kundigen Umgangs mit den auf lokaler Ebene zur Verfügung stehenden Zeitzeugen unterstrichen. In einem arbeitsintensiven Projekt werden die Geschichtsfreunde die gesammelten informativen und oft auch originellen Daten in nachhaltig gedruckter Form veröffentlichen. Zu Ende des Jahres soll eine bis zu 400 Seiten dicke Publikation, dessen Texte eigens für die Buchform geschrieben und überarbeitet werden, mit alten Fotografien, Zeichnungen und Abbildungen von Dokumenten erscheinen. Somit werden interessierte Limpertsberger und überhaupt Geschichtsfreunde die Möglichkeit haben, bereits Gehörtes noch mal in Ruhe nachzulesen und eventuell zu vertiefen. Und manch einer wird dank dieses Buches sicher noch einiges erfahren, das ihm bislang nicht bekannt war.

Zusätzlich zum Buchprojekt sieht der Vorstand den Denkmalschutz im weitesten Sinn als Verpflichtung und Aufgabe und hat sich um den Erhalt von 14 als schützenswert bezeichneten Objekten bemüht. Das Kulturministerium hat bis dato nur die Votivgrotte mit „Péiter Onrou“ und den architektonisch typischen Wasserturm in die Inventarliste der lokalhistorisch bedeutenden Bauten eingeschrieben.

Zurzeit setzt sich der Vorstand der „Geschichtsfrënn Lampertsbierg“ zusammen aus Präsident Anicet Schmit, Sekretär David Dominguez Muller, Kassiererin Sandra Treffkorn, Archivist Christian Junck und den Mitgliedern Sonja Rodesch-Barthelemy, Mado Schmit-Goedert, Carlo Welfring und Liz Rodesch(neu).