Gemeinderat Lintgen: Sitzung vom 19. Juni 2014

Gemeinderat Lintgen
Ehrungen zum 160. Todestag von Félix Thyes geplant
221 Kinder sind für das neue Schuljahr eingeschrieben
Die Annahme der Schulorganisation 2014/2015, die Verabschiedung des Restantenetats und die Ehrung von Félix Thyes (1830 – 1855), dem ersten Luxemburger Schriftsteller in französischer Sprache, boten ausreichend Gesprächsstoff für die Lintgener Gemeinderatsmitglieder.
Lintgen: In Abwesenheit der entschuldigten Ratsmitglieder René Theis, Jeannot Toisul und Chantal Warling stimmten die Gemeindeädilen der Schulorganisation 2014/2015 zu. Insgesamt 221 Jungen und Mädchen unter 12 Jahren sind bislang für das neue Schuljahr eingeschrieben. Die Schüler aus 50 verschiedenen Nationalitäten sind aufgeteilt in 18 Klassen. Die Unterrichtung und Betreuung findet täglich zwischen 7 Uhr und 19 Uhr statt und gehe in Richtung einer „Ganztagesschule“ wie Rat Jos Consbruck mit Genugtuung feststellte. 29 Kinder besuchen die Moralunterrichtskurse.
35.600 Euro beträgt der Restantenetat. Darin enthalten sind einmal mehr die von Patienten nicht bezahlten Rechnungen von Ambulanztransporten durch den Lintgener Zivilschutzzenter. Rat Louis Pinto schlägt die Schaffung eines Fonds zur Begleichung der von Patienten unbezahlten Rechnungen bei vorerwähnten Krankentransporten vor. Dem Gemeindeeinnehmer wurde für einen Betrag von 11.000 Euro Entlastung gewährt.
Das für Aktivitäten der Kinder reservierte Chalet „Am Gronn“ wird komplett restauriert und möbliert 145.000 Euro kosten. Ein diesbezüglicher Kredit wurde einstimmig gutgeheißen.
Der Spielplatz „Am Bongert“ wird für 50.000 Euro instandgesetzt und modernisiert. Das bei der Gebäuderenovierung nicht erneuerte Dach des gemeindeeigenen Café-Restaurant de la Gare soll nunmehr für 70.000 Euro erneuert werden. Gutgeheißen wurden fünf Konventionen zur Berichtigung der Kadasterpläne mit Anliegern der Fischbacherstrasse und die Gratisabgabe an die Gemeinde der Straße „Bei de Fëschweieren“ durch die Konsorten Dias und Muller.
Der Anfrage zum Anschluss an das öffentliche Wasserleitungs- und Kanalisationsnetz für ein oberhalb der „Fëschweieren“ im Wald gelegenes als Wohnsitz genutztes Wochenendhaus wurde nicht stattgegeben.
In einer schriftlichen Eingabe verlangten die Räte Jos Consbruck, Louis Pinto und René Theis die längst überfällige öffentliche Ehrung und Anerkennung von Félix Thyes in seiner Lintgener Heimatgemeinde. Der Lintgener Thyes (1830 – 1855) war der erste Luxemburger Schriftsteller französischer Sprache. Bei der diesbezüglichen Diskussion wehrte sich Bürgermeister Henri Wurth gegen die aktuelle Polemik und er meinte er würde in dieser Sache zwischen „Hammer und Amboss“ stehen. Er informierte den Gemeinderat, dass der Promotor des anstelle des Thyes-Hauses zu errichtenden Wohnblocks sich bei einer Unterredung kooperativ gezeigt habe. Der Promotor sei bereit Elemente des „Holländischen Stils“ vom Thyes-Haus in das neue 6 bis 7 Wohnungen beinhaltende Gebäude zu integrieren. Auch soll eine Gedenkplakette am neuen Gebäude an Félix Thyes erinnern. Die neue „Résidence“ könnte den Namen von Félix Thyes tragen. Und gemeindeseitig würde daran gedacht eine künftige Straße nach dem berühmten Lintgener Schriftsteller zu benennen, sagte der Bürgermeister. Abschliessend wurden Madeleine Rollinger und Gilles Kolbet für die zwei vakanten Lehrerposten nominiert.
Bildtexte:
Foto 1: Der Lintgener Félix Thyes (1830 – 1855) war der erste Luxemburger Schriftsteller in französischer Sprache.
Foto 2: 221 Schulkinder werden die Lintgener Schulgebäude im Schuljahr 2014/2015 besuchen