Zweite Ausgabe der gemeinsamen Ethikstruktur für Senioren-Einrichtungen
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Eine verstärkte Zusammenarbeit zur Förderung der ethischen Reflexion in Luxemburg
Nach dem Erfolg der ersten Ausgabe markiert die zweite Auflage der gemeinsamen Ethikstruktur für Senioren-Einrichtungen einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung der Ethikkultur im luxemburgischen Pflegesektor.
Seit Inkrafttreten des Gesetzes über die Qualität der Dienste für ältere Menschen im Jahr 2024 sind alle luxemburgischen Senioren-Einrichtungen verpflichtet, ein Ethikkomitee einzurichten.
Neun Träger des Sektors, die 31 Einrichtungen und rund zwei Drittel der Pflegebedürftigen des Landes vertreten, haben sich erneut zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Ethik- und Beratungsstruktur weiterzuentwickeln und langfristig zu verankern.
Diese Initiative wird in Zusammenarbeit mit Erny Gillen (Moral Factory) und der Akademie für Ethik in der Medizin (AEM – Göttingen) umgesetzt. Ziel ist es, eine Kultur des Dialogs, der Reflexion und des verantwortungsvollen Handelns im Pflegealltag zu fördern.
Eine zertifizierte Ausbildung für 68 Fachkräfte
In den Jahren 2024 und 2025 absolvierten 68 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sektors das Ethik-Trainingsprogramm (K1) gemäß dem Curriculum der AEM.
Die feierliche Zertifikatsverleihung fand am 27. Oktober 2025 in Anwesenheit von Max Hahn, Minister für Familie, Solidarität, Zusammenleben und Aufnahme, sowie Dr. Alfred Simon, Direktor der AEM, statt.
Diese Zertifizierung stellt einen bedeutenden Schritt zur Stärkung der ethischen Kompetenz der Fachkräfte dar und vermittelt ihnen Werkzeuge, um
ethische Dilemmata zu erkennen und zu analysieren,
Teams in Reflexionsprozessen zu begleiten,
und Entscheidungsfindungen am Menschen zu orientieren.
Eine beispielhafte sektorübergreifende Zusammenarbeit
Während der Auftaktveranstaltung sprach Prof. Sabine Wöhlke (Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg) zum Thema „Verantwortung in der Pflege – moralische Belastungen in Alteneinrichtungen verstehen und bewältigen“.
Dieses gemeinsame Projekt zeigt deutlich den gemeinsamen Willen der luxemburgischen Akteure, die Qualität, Transparenz und moralische Verantwortung in der Begleitung älterer Menschen weiter zu stärken.
Für Elisabeth, Mitbegründerin dieser Initiative, bedeutet diese zweite Auflage eine nachhaltige Verpflichtung zu einer ethischen, menschlichen und verantwortungsvollen Pflegekultur.