Fisch- und Naturkatastrophe an der Sauer: Erschreckender Film der Sportfischer (Video)

Mit großem Interesse habe ich die Mitteilung von Wasserwirtschaftsamt und Straßenbauverwaltung gelesen. Leider waren sowohl der Präsident der FLPS, als auch meine Wenigkeit bis Freitagabend nicht Zulande, so dass wir an der Informationsversammlung am Freitagmorgen nicht teilnehmen konnten.

Aufgrund der teilweise falschen Angaben in der Mitteilung des Nachhaltigkeitsministeriums komme ich nicht umhin eine persönliche Stellungnahme zu schreiben. Selbstverständlich begrüße ich die Tatsache, dass man nach 50 Jahren Betrieb des Wasserkraftwerkes Rosport mit teilweise sehr großem Verlust an Aalen und sonstigen Fischen, sich endlich dazu entschlossen hat, eine Fischtreppe zu bauen.
Ich gebe auch gerne zu, dass ohne die Schaffung der Laicharme in Steinheim und Edingen mit Hilfe von Millionen von EU Steuergeldern sich eine solche Vielzahl an Leben nicht entwickelt hätte und somit auch nicht hätte sterben müssen.

Jeder Mensch macht Fehler. Man sollte allerdings die Größe haben, diese auch zuzugeben und sich nicht mit fadenscheinigen Argumenten aus der Verantwortung stehlen. ( Die starke Verschlammung und Veralgung, hat man auch vor dem Ablassen des Wassers sehen können.)

Es kann nicht sein, dass ich vor Ort in Steinheim nur Aufgrund meiner veröffentlichten Beobachtungen, welche allesamt den Tatsachen entsprachen, von Beamten und Arbeitern des Wasserwirtschaftsamtes angeschrien, resp. angegiftet werde, nur, weil ich auf die Missstände aufmerksam gemacht habe. Dies ist allerdings ebenfalls menschlich, und eigentlich begrüße ich eine solche Impulsivität. Ich wäre nur froh, wenn die Energie öfters an anderer Stelle eingesetzt werden würde, um die nötigen Forderungen im Sinne der Natur durchzusetzen.

Vermutlich pocht bereits zu diesem Moment, bei denjenigen, welche sich durch meine Zeilen angesprochen fühlen, der Puls recht hoch. Es liegt mir fern in dieser Sache unnötige Polemik zu veranstalten. Gerne wird der Überbringer von schlechten Nachrichten zur Rechenschaft gezogen, doch selten ist er Schuld an der Misere.

Ich bedanke mich an dieser Stelle für den Einsatz aller Beteiligten vor Ort. Ich bedaure, dass entgegen gemachter Zusagen, das Wasser im Arm von Steinheim am Mittwoch vor einer Woche abgelassen wurde. Hier hätten mehrere hundert Fische zusätzlich überleben können, wenn man die Pumpen wie abgemacht am Laufen gehalten hätte.
Was mich allerdings erzürnt, ist die Tatsache, dass man die Anzahl der gestorbenen Fische maßlos untertreibt. Anhand der beiliegenden sieben Bildern ( ich kann gerne noch mehr liefern ) kann ich jedoch einwandfrei beweisen, dass die Zahl der toten Fische um mindestens 100 Mal höher liegen dürfte. Von den noch viel zahlreicheren toten Schnecken ganz abgesehen.

Die Bilder stammen aus sieben von insgesamt über 200 Tümpeln, alleine auf der deutschen Seite. In diesen paar Tümpeln, hab ich bereits um die 600 Fische gezählt,….wer möchte kann gerne nachzählen. Auf der Internetseite der FLPS www.flps.lu ist eine Diashow und ein Film veröffentlicht, welcher weitere Fische zeigt.
In der Hoffnung, dass sich eine solche Katastrophe in Zukunft nicht mehr wiederholt, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.