775 Jahre Viandener Trinitarierkirche

775 Jahre Trinitarierkirche


UNGEAHNTE KOSTBARKEIDEN DER VIANDENER GOLDSCHMIEDEKUNST


Anlässlich der 775 Jahrfeier der Installation der Trinitariermönche in der Grafschaft Vianden, organisieren die Viandener Geschichtsfreunde zum Anlass ihres 50. Geburtstages gemeinsam mit der Kirchenfabrik, eine sehenswerte Ausstellung über die Viandener Goldschmiedekunst des 18. Jahrhunderts. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Kardinal Jean-Claude Hollerich.


In Erinnerung an die handwerklich begabten Bürger ihrer Stadt, sind im Chor der Trinitarierkirche wahre Kunstwerke für den sakralen Gebrauch zu besichtigen sowie einige Schmuckstücke der Muttergottes vom Bildchen.


Im Schatten der Hofburg trugen, seit dem späten Mittelalter, sieben Zünfte mit ihrer Arbeit zum Wohlhaben der Bürger bei. Darunter stechen besonders die Goldschmiede hervor, die die Eifel und die Luxemburger Ardennen mit sakralen Kunstwerken belieferten.

Für die Ausstellung in der Trinitarierkirche, wurden herrlich ziselierte Kelche, Monstranzen, Ziborien, Reliquiare, Weihrauchfässer mit Kännchen und Weihrauchschiffchen zusammengetragen, die hauptsächlich im 18. Jahrhundert in Viandener Werkstätten gefertigt wurden und von bekannten Goldschmieden, wie Felsenhart, Wunderlich, Roderich realisiert wurden.

Ein liturgischer Kelch aus der Kapelle Dackscheid, die zur Eifelpfarrei Waxweiler gehört, ist versehen mit dem Wappen von Petrus Ernests Korff-Wiltzius, Minister des Trinitarierklosters im Jahre 1644. Der vom ihm beigefügte Chor der Trinitarierkirche mit seinem herrlichen Trinitarieraltar und den wunderschönen Stallen bietet den idealen Ausstellungsort für diese Goldschätze.


Ein bestickter Trinitarierkasel aus dem 15. Jahrhundert, im Jahre 1958 in Holland restauriert, sowie eine Glocke aus dem Jahre 1595, Zeuge der Viandener Glockengiesskunst, bereichern die Ausstellung zusätzlich.


Die Ausstellung, die mit einer Pontifikalmesse, präsidiert von Weihbischof Leo Wagener, in Anwesenheit von Generalvikar Patrick Müller sowie 8 angereisten Trinitariermönchen eröffnet wurde ist noch bis zum 26. November an den Wochenenden von jeweils von 14h00 bis 16h00 Uhr zu besichtigen. Danach verschwinden die seltenen Wertsachen wieder in den Safen der einzelnen Kirchenfabriken.


Gaby Heger