LA VITA E BELLA: TOSCANA Reise der Fraen a Mammen Yolande Vianden

LA VITA E BELLA: Eine einwöchige TOSCANA Reise der Fraen a Mammen Yolande Vianden


„DAS LEBEN IST SCHÖN“, muss sich die Präsidentin der Viandener Fraen a Mammen gesagt haben, als sie, die alle zwei Jahre stattfindende einwöchige Vereinsreise, diesmal in die Toskana organisierte.


So abwechslungsreich die Toskana ist, so unterschiedlich waren die Touren. Einige führten in die groβen und kleinen Städte, die jede Menge Kunst und Kultur bieten, andere durch die einmalig schönen Landschaften mit den akkurate Ackerfurchen, Weinbergen, Olivenhainen und Mohnfeldern. Das umfangreiche Programm umfasste:


SIENA, die artistische und mystische Stadt, ein Gesamtkunstwerk der toskanischen Gotik und ihre Rivalin FLORENZ, die Wiege der Renaissance.

MONTEPULCIANO bekannt durch seinen Rotwein, den Nobile und MONTALCINO mit seinem Brunello.

PIENZA, die ideale Mutterstadt der Renaissance und CORTONA mit herrlichem Ausblick auf den Val di Chiana.

AREZZO in dessen Provinz die Gemeinde Sestino liegt zu der das Dörfchen Luxemburgo gehört. Im Mittelalter soll das Dorf 400 Einwohner gehabt haben. Der Name Luxemburgo geht, laut Recherchen, die 1996 in der Warte publiziert wurden, zurück auf einen Ritter, Bewunderer von Heinrich II von Luxemburg. „En Toscane, un château et un guerrier appelés Luxemburgo“

SAN GIMIGNANO, ein Juwel des Mittelalters mit, auf der Piazza della Cisterna, die Gelateria Dondoli, dessen Besitzer bereits zweimal Campione del Mondo‘ der Eiskreatoren war.

BAGNI SAN FILIPO, ein kleines Thermalbad mit warmen Schwefelquellen inmitten der Wälder und RADICOFANI mit seiner imposanten Burg mit unvergesslichem Blick auf die Bergketten des Apennin und die Seen Trasieno und Bolsena bis zum thyrrenischem Mittelmeer.


Weniger bekannt dürfte sein, dass die Toscana auch in Verbindung mit unserer Lokalgeschichte


SAN QUERICO D’ORCIA ist mit seiner Umgebung ohne Zweifel das Schönste, das die Landschaft der Toskana zu bieten hat. Die Orcia Weine sind nach Heinrich VII benannt: der Arrigo VII, ein Sangiovese und er Alto Arrigo, der hohe Heinrich, wie Dante ihn in der Divina Commedia nannte.

Erwähnenswert für die Viandener ist in San Qurico die Kollegial-Kirche. Sie beherbergt nämlich das Grab des Viandener Grafen Heinrich II. Eine kleine zweisprachige Wandtafel über der Steinplatte gibt Aufschluss:

Geweiht dem Deutschen Heinrich von Nassau-Vianden und Diez, dem illustren Grafen, der auf dem Rückweg vom Jubeljahr verstarb und am 15. Tag vor den Kalenden des Februar (18. Januar 1461).

Die lateinische Schrift ‚Henrico Germanico Nassovii Viandenii Dietce…‘ läuft auch um die Grabsteinplatte. Die Steinplatte stellt den Grafen Heinrich in voller Rüstung dar. Die Einzelheiten des Körpers und der Rüstung sind gut erhalten, nur eine Gesichtshälfte hat leicht gelitten.

Graf Heinrich II von Vianden-Dillenburg von 1442 bis 1450, war der Sohn von Engelbert I von Nassau, welcher die Grafschaft Vianden von Elisabeth von Sponheim, der Tochter von Maria von Sponheim (deren Grabstein im rechten Schiff der Trinitarierkirche zu sehen ist) geerbt. Elisabeth von Sponheim war kinderlos und Engelbert von Nassau war ihr Cousin im 6. Grad. (Jean Milmeister).

Durch seine Heirat mit Genoveva von Virneburg hat Heinrich II seinen Viandener Anteil vergrössert, da sie die Hälfte von Virneburg, St Vith und Bütgenbach mit in die Heirat brachte. Mit seiner zweiten Gattin Irmgard von Schleiden hat er auch noch die Herrschaft Schleiden auf Lebenszeit erhalten und 1444 von Burgund die Herrschaft Kerpen. (Jean Milmeister)


Wenn dies nicht ein zusätzlicher Grund war die Toskana zu bereisen!


Gaby Heger