Kläranlage in Welfringen wurde offiziell ihrer Bestimmung übergeben

Am 22. Mai fand nach langer Vorarbeit und einigen Planänderungen die Einweihung der Kläranlage in Welfringen statt.

Die biologisch-mechanische Anlage ist für 650 Einwohnergleichwerte ausgerichtet und kostete 3,4 Millionen Euro.

In seiner Ansprache begrüßte der Bürgermeister der Gemeinde Dalheim, Jos. Heisbourg, als Ehrengäste unter anderem Innenminister Jean-Marie Halsdorf, Sidest-Direktor Jean-Marie Ries und Sidest-Präsident Raymond Weydert sowie Pfarrer Jean-Marie Belanga, der im Anschluss an die Reden Gottes Segen auf die Anlage herabrief. Mit der Einweihung der Kläranlage auf der Gemarkung „Am Stengelächelchen“ in Welfringen würden nun alle Ortschaften der Gemeinde Dalheim über eine eigene Abwasseranlage verfügen, betonte Jos. Heisbourg. In diesem Zusammenhang dankte er den früheren Besitzern des Grundstücks sowie allen an der Planung und am Gelingen der Anlage Verantwortlichen.

Zum Projekt: Das Vorhaben habe, nach den Worten des Bürgermeisters, nicht weniger als vier Schöffenratsumbesetzungen benötigt. Die Pläne seien dabei unter anderem von einer pflanzlichen zur biologischen Klärung abgeändert worden. „Der kontinuierlichen Belastung des Wassers muss eine adäquate Reinigung entgegengesetzt werden“, so Heisbourg. Auch der Selbstreinigungsprozess der Natur müsse dabei unterstützt werden, um das Übermaß an Schadstoffen aus dem Gewässer zu filtrieren, erklärte der Bürgermeister weiter.

Sidest-Direktor Jean-Marie Ries ging dann auf die Wirkungsweise der biologisch-mechanischen Anlage ein: Es handelt sich dabei um eine Kompaktanlage für 650 Einwohnergleichwerte. Es wird eine biologische Klärung vorgenommen. Die Baukosten beliefen sich auf 3,4 Millionen Euro, von denen 90 Prozent von staatlicher Seite übernommen werden. Innenminister Jean-Marie Halsdorf lobte die Gemeindeverantwortlichen für die Realisierung der Abwasseranlage und hob die Wichtigkeit hervor, das Wasser, auch für die kommenden Generationen zu schützen.

Aktuell seien hierzulande nur sieben Prozent des Oberflächenwassers in gutem Zustand. Dagegen würden 27 Prozent der Wasserläufe als unbefriedigend und zwölf Prozent sogar als schlecht eingestuft. Ziel bleibe es, so der Innenminister, bis zum Jahre 2027 allgemein einen guten Zustand zu erreichen.

Grund des schlechten Ist-Zustandes sei zweifelsohne auch die Tatsache, dass Luxemburg einen erheblichen Rückstand in der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie des Jahres 1991 zu verzeichnen habe. (c.t./nas)