Sonderbriefmarkenbogen des Cercle Philatélique Wiltz

Der "Cercle Philatélique Wiltz" gibt einen personalisierten Sonder-briefmarkenbogen aus Anlass zum "75. Jahrestag des Auslösens des Generalstreiks" heraus.

Jedes Jahr gedenkt Luxemburg den Opfern des Generalstreiks in Wiltz am Nationalen Streik-denkmal in Wiltz. Anlässlich des 75. Jahrestages des Generalstreiks wird auch Großherzog Henri an der Gedenkzeremonie teilnehmen. Der Cercle Philatélique SOPHIA Wiltz lädt in Zusammenarbeit mit der Amicale des Anciens de Tambow zu einer historischen Ausstellung in der Grundschule " Reenert" ein. Als Andenken an die Wiederstandopfer gibt der lokale Briefmarkensammlerverein Wiltz einen personalisierten Sonderbriefmarkenbogen mitsamt philatelistischen Belegen heraus. Diese kann jeder Besucher in der Ausstellung in Wiltz erwerben. Man kann aber auch über die Webseite des Vereins unter www.philatelie. lu bestellen. Die Ausstellung ist vom 30.08. bis 03.09.2017 von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Ein Sonderstempel zum 75. Jahrestag des Generalstreiks ist bei der Post erhältlich. An der Ausstellung beteiligen sich: die "Administration communale de la Ville de Wiltz, POST Philately, vom Briefmarkensammlerverein Witz; Cornette André, "Geschichtsfreen Owersauer Bavigne; Probst Marcelund die "Amicale Tambow.

Am 30.August 1942, dem Schobermesssonntag rief Gauleiter Gustav Simon die allgemeine Wehrpflicht mit sofortiger Einberufung der Jahrgänge 1920 bis 1924 aus. Diese Nachricht durchzuckte das Land wie ein lähmender Blitzschlag. Tags darauf, am 31. August 1942 reagierten die Luxemburger mit einem Generalstreik. Der Protest zur Arbeitsverweigerung fand seinen Ursprung in der Lederfabrik , Ideal" in Wiltz, kurz darauf legten Lehrer und Post-beamten in Wiltz ihre Arbeit ebenfalls nieder. Am Nachmittag bildeten die Arbeiter des Schifflinger Hüttenwerk ein Streikkomitee unter der Leitung von Eugène Biren. Der Arbeiter Hans Adam gab um 18.02 Uhr das Signal zum Streik, indem er einen schweren Haken an die Werkssirene befestigte. Unverzüglich verließen die 2.000 Arbeiter des Schifflinger Hüttenwerkes den Betrieb. Die Arbeit wurde erst am anderen Tag wieder vollständig aufgenommen.

Anfangs glaubten die Nazis es handele sich um örtlich begrenzte Unruhen. Erst nach seiner Rückkehr aus Schifflingen erkannte Gestapochef Fritz Hartmann den Ernst der Lage. In den späten Abendstunden erstattete er Bericht an das Reichshauptamt in Berlin und erhielt gegen Mitternacht den Befehl von Heinrich Himmler zur Verhängung des Ausnahmezu-stands. Ein von den Nazis einberufenes Sondergericht, das sogenannte Standgericht verurteilte die Streikenden zum Tode. Die Verhandlungen fanden in der Regel zur Nachtzeit statt, die Angeklagten erhielten keine Verteidiger und keine Vorladung, sie wussten nicht einmal dass sie einem Gericht vorgeführt wurden. 21 Personen, die sich am Streik beteiligt hatten, wurden nur wenige Stunden nach dem Streik zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde sofort vollstreckt und durch Plakate bekannt gemacht, die schon vor der Hinrichtung gedruckt waren.

Folgende Personen wurden zum Tode verurteilt; Michel Worre, Nicolas Betz, Nicolas Muller, LeonZeimes, Nicolas Konz, Robert Mischo, Charles Meyers, Jean Schroeder, Joseph Ewen, Michel Dax, Alfred Bruck, Alphonse Schmit, Celestin Lommel, Jean Thull, Alphonse Weets, Emile Heiderscheid, J.-P. Schneider, Rene Angelsberg, Ernest Toussaint, Eugène Biren und Henri Adam.