Ausgrabungen in Aspelt

Am Samstag, dem 28. September 2019 fand, auf Einladung der „Freunde des Aspelter Schlosses, eine Besichtigung der archäologischen Ausgrabungen auf dem Areal des Aspelter Schlosses statt.

Christiane Bis, leitende Archäologin des CNRA (Centre National de Recherche Archéologique), erklärte den Ablauf der Grabungen und die neuen und faszinierenden Entdeckungen die bis dato auf dem doch relativ kleinen Gelände gemacht werden konnten.

Durch diese Ausgrabungen im Innenhof und in den Wirtschaftsgebäuden des Schlosses, wurden Grundmauern der ehemaligen mittelalterlichen Wasserburg wiederentdeckt, aber auch ehemalige Keller, Pfostenlöcher, Gräben usw.

Auch etliche Scherben, ab der gallo-römischen Zeit bis in die Moderne konnten gesichert werden. Sehr spannend sind hierbei Scherben die auf die Karolingerzeit, also die Zeit der Ersterwähnung der Ortschaft im 10. Jahrhundert, hindeuten könnten. Entstand etwa an dieser Stelle das heutige Dorf? Es ist unmöglich dies anhand von einigen wenigen Scherben aus zu machen aber interessant ist es allemal.

Ein weiterer sehr interessanter Fund ist eine Ofenkachel, die für ihr Alter relativ gut erhalten ist und auf der ein Ritter in seiner Rüstung mit seiner Gemahlin zu erkennen ist. Anhand der Art der Rüstung und insbesondere der Form des Schildes, kann die Kachel auf das 14. Jahrhundert datiert werden.

Leider bleibt nur noch sehr wenig Zeit bis die Ausgrabungen abgeschlossen werden sollen, da die Renovierungsarbeiten des Schlosses selbst, aber auch die Instandsetzung des Innenhofes, voranschreiten müssen.

Insgesamt sind es hochinteressante Ausgrabungen, die wöchentlich, ja sogar fast täglich, neue und spannende Erkenntnisse ans Tageslicht bringen und damit auch die Archäologen total begeistern.


Serge Frantzen

fir d'Geschichtsfrënn vun der Gemeng Fréiseng