Auf Einladung der „Action des Chrétiens pour l’Abolution de la Torture“ (Acat) sprach am Montag der südafrikanische Priester Michael Lapsley in der Privatschule „Fieldgen“ über das Heilen von Wunden, die Angst und Ungerechtigkeiten zugefügt haben und über sein persönliches Engagement für die gesellschaftliche Versöhnung. Acat setzt sich weltweit für Gefolterte, willkürlich Inhaftierte und zum Tode Verurteilte ein.
In seinem Referat ging der Seelsorger auf sein von Gewalt geprägtes Leben ein. Am 28. April 1990 öffnete er zu Hause in Simbabwe seine Post. Dabei explodierte eine in einer Zeitschrift versteckte Briefbombe. Er verlor beide Hände und ein Auge.
Zuvor hatte sich Michael Lapsley jahrelang aktiv für die Bekämpfung der Apartheid eingesetzt. Er bezahlte demnach einen hohen Preis für seinen Einsatz für die Menschenrechte. Die medizinische Heilung war eine Sache, die Heilung der emotionalen, psychologischen und seelischen Wunden war wesentlich schwieriger. Aber der bärtige Theologe ist nicht zerbrochen.
Heute trägt er zwei Unterarmprothesen, die in zwei Metallhaken enden. Bei seiner Rede sind diese Prothesen ständig in Bewegung und unterstreichen die lebhafte Sprache. Sein Vortrag war nicht nur für die 17- und 18-jährigen Schülerinnen außergewöhnlich. Stark beeindruckend war seine Beschreibung, wie er dieses schreckliche Erlebnis verarbeitete.
Zurzeit ist Michael Lapsley Seelsorger in einem Trauma-Zentrum in Kapstadt und hilft anderen Gewalt-, Folter- und Terroropfern, mit ihren Erlebnissen umzugehen. (Text / Foto: Charlot Kuhn)
In seinem Referat ging der Seelsorger auf sein von Gewalt geprägtes Leben ein. Am 28. April 1990 öffnete er zu Hause in Simbabwe seine Post. Dabei explodierte eine in einer Zeitschrift versteckte Briefbombe. Er verlor beide Hände und ein Auge.
Zuvor hatte sich Michael Lapsley jahrelang aktiv für die Bekämpfung der Apartheid eingesetzt. Er bezahlte demnach einen hohen Preis für seinen Einsatz für die Menschenrechte. Die medizinische Heilung war eine Sache, die Heilung der emotionalen, psychologischen und seelischen Wunden war wesentlich schwieriger. Aber der bärtige Theologe ist nicht zerbrochen.
Heute trägt er zwei Unterarmprothesen, die in zwei Metallhaken enden. Bei seiner Rede sind diese Prothesen ständig in Bewegung und unterstreichen die lebhafte Sprache. Sein Vortrag war nicht nur für die 17- und 18-jährigen Schülerinnen außergewöhnlich. Stark beeindruckend war seine Beschreibung, wie er dieses schreckliche Erlebnis verarbeitete.
Zurzeit ist Michael Lapsley Seelsorger in einem Trauma-Zentrum in Kapstadt und hilft anderen Gewalt-, Folter- und Terroropfern, mit ihren Erlebnissen umzugehen. (Text / Foto: Charlot Kuhn)