Extreme Science“ im Fieldgen: Viel Rauch, Explosionen und farbiges Feuer – so sah am Montag, 13. Dezember, eine etwas andere Unterrichtsstunde in der Privatschule Fieldgen aus. Mister Science persönlich, Joseph Rodesch, gab zwölf Mädchen im Alter zwischen 14 und 15 Jahren, im Rahmen des Projekts „Xtreme Science-De Scienceclub um Fieldgen“, Unterricht in Sachen Feuerwerk. Dieser Workshop ist aber nur einer von vielen, die im Laufe des Schuljahres im Fieldgen organisiert werden.
Seit 2003 existiert in der Privatschule Fieldgen bereits eine Wetterstation auf dem Dach der Schule, die von den Schülerinnen des Meteoclubs unter Anleitung der Lehrerin Caroline Delleré betrieben wird. Anhand von verschiedenen Experimenten sollen den Mädchen die mit dem Wetter verbundenen Phänomene auf eine anschauliche Art und Weise näher gebracht werden.
„Letztes Jahr hat das Lehrpersonal, jedoch entschieden, dass es eigentlich schade sei, dass diese Aktion nur auf die Meteorologie beschränkt blieb. Also haben wir entschieden, in diesem Schuljahr erstmals während des ganzen Jahres außerschulische Workshops zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen, wie z.B. Fotografie oder Mineralien und Gesteine, anzubieten“, erklärt Caroline Delleré.
Der fünfte in einer Reihe von 13 Workshops fand gestern unter der Leitung von Joseph Rodesch, besser bekannt als Mister Science, statt. Unter dem Motto „Freedefeier mam Mr. Science“ konnten zwölf Schülerinnen lernen, wie ein Feuerwerkskörper funktioniert und anschließend, unter Aufsicht, einen Böller selber zusammenbasteln.
Für einen spektakulären Anfang des Workshops sorgte Mister Science, indem er in der Luft versprühten Alkohol anzündete und somit eine imposante Flamme produzierte.
Anschließend wurde mit alten Filmdosen, etwas Alkohol und einer Zündschnur ein Böller gebastelt, der imposant explodierte. Die anfängliche Ängstlichkeit einiger Schülerinnen verflog allerdings nach den ersten Detonationen und wich einer großen Begeisterung.
Nachdem die Mädchen das Prinzip einer Explosion erlernt hatten, konnten sie mit dem Färben von Flammen herumexperimentieren. Kreide, Salz, Pfeffer, Eierschalen, Eisenpulver, Zinn- oder Calciumpulver, dies sind einige der Zutaten, die zum Färben des Feuers verwendet wurden. So färbte das Zinnpulver die Flamme in einem spektakulären Grünton und das Eisenpulver zauberte den Effekt einer Wunderkerze.
Der letzte Schritt des Workshops bestand darin, anhand des eben Gelernten, nämlich dem Funktionieren einer Explosion und dem Erzeugen von bunten Flammen, ein eigenes bengalisches Feuer zu basteln, das am Ende des zweistündigen Unterrichts im Schulhof gezündet wurde.
„Ziel dieser Workshops ist es, den Mädchen die Scheu vor den Naturwissenschaften zu nehmen. Viele Schülerinnen trauen sich nicht, an so einem Workshop teilzunehmen, wenn Jungs dabei sind, da sie immer wieder suggeriert bekommen, dass Naturwissenschaften eher etwas für Männer sind. Der Vorteil in unserer Schule ist, dass es eine reine Mädchenschule ist, somit trauen sich die Schülerinnen eher, an einem solchen Workshop teilzunehmen“, so die Lehrerin.
Zudem soll den Schülerinnen so auf eine spielerische Art und Weise Naturwissenschaften beigebracht werden und dies außerhalb von genormten Schulprogrammen. „Oft lässt der enge Schulstundenplan es gar nicht zu, dass solch außerplanmäßige, jedoch für die Mädchen äußerst interessante Experimente durchgeführt werden. Naturwissenschaftliche Berufe werden in unserer heutigen Gesellschaft zusehends wichtiger. Deshalb ist es wichtig, das Interesse daran so früh wie möglich zu fördern und zu zeigen, dass sie nicht nur aus trockener Theorie bestehen“, betont Caroline Delleré.