„Gott ruft Sie heute aufs Neue!“

Fünf Ordensschwestern feierten goldene Profess und erneuerten ihre Gelübde


Die Tertiar-Karmelitinnen Evarista Lames, Bernarda Kluth, Engeltraud Krämer, Arnolda Schon und Hiltrud Blaumeiser feierten am vergangenen Samstag im Beisein der Generaloberin, Sr. Brigitte Schneiders, vieler Mitschwestern sowie zahlreicher Familienmitglieder und Freunde in der Kapelle der Privatschule „Fieldgen“ in Luxemburg ihr goldenes Ordensjubiläum.

„Jesus Christus ist der Herr aller Berufung“, betonte Generalvikar Mathias Schiltz eingangs des beeindruckenden Gottesdienstes, nachdem der Chor aus Steinbrücken unter der Leitung von Claudette Zeimes, mit der musikalischen Begleitung von Christian Simon, mit der Einlage „Preiset froh den König, lobt den Herrn der Welt!“, aufgewartet hatte. Alsdann überbrachte der Generalvikar, der von den Geistlichen Jean-Jacques Grosber, Elias Steffen, Nico Jans, Carlo Morbach, Hans Georg Müller, Lothar Stoffel und Nico Turmes sowie von Diakon Winfried Krämer umgeben war, „einen herzlichen Gruß, verbunden mit aufrichtigen Glückwünschen und hoher Anerkennung“, seitens des Erzbischofs von Luxemburg. „Dieses Fest der Treue soll auch zum Hochgesang auf die Treue des Herrn werden, der Sie nie enttäuscht hat und der Sie zum Segen für viele Menschen werden ließ“, wünschte der Generalvikar an die Adresse der Jubilarinnen.

„Fürchte dich nicht!“
Auf die Lesungen– aus dem alttestamentlichen Buch Jesaja und aus dem Johannes-Evangelium – hatte Abbé Jean-Jacques Grosber seine beachtenswerte Homilie aufgebaut. Zuerst kam der Geistliche auf die Begegnung zwischen Maria von Magdala mit dem auferstandenen Christus zu sprechen. „Sie, die bis in die Tiefe von dem lebte, was Jesus sagte und tat, die dann seine Hinrichtung miterleben musste, wurde von ihm ‚gefunden‘, als sie vor den Scherben, vor den Ruinen ihres Lebens und vor einem leeren Grab stand, das Suchen jedoch nicht aufgab. In ihrer tiefsten Verzweiflung war jemand da, der Maria beim Namen rief“, sagte der Geistliche.

Auch beim Propheten Jesaja heiße es: „Ich habe dich beim Namen gerufen!“. Das anschließende „du gehörst mir, du bist mir wichtig und teuer“, sei eine Liebeserklärung Gottes – nicht an irgendjemanden, sondern an jeden Einzelnen höchstpersönlich. Der Aufruf „Fürchte dich nicht!“, der aus den beiden Texten hervorgehe, sei demnach ebenfalls an die Jubilarinnen gerichtet. „Wichtig ist, dass man diesen Aufruf erkennt, ihn ins eigene Leben aufnimmt und zum Zeugen wird“, sagte Abbé Grosber. „Gott ruft Sie heute aufs Neue!“, unterstrich Generalvikar Mathias Schiltz vor der „Erneuerung, Vertiefung und Bekräftigung“ der Gelübde seitens der fünf Jubilarinnen.

Einlagen wie „Behüte mich, Gott, ich vertraue dir!“ oder auch „Magnificat“, gekonnt vorgetragen von den Sängerinnen und Sängern um Claudette Zeimes, drückten dieser Eucharistiefeier ihren besonderen Stempel auf.

Weisen wir abschließend darauf hin, dass die Jubilarinnen nach einem erfüllten Arbeitsleben zurzeit in der Begleitung von alten, kranken und suchenden Menschen tätig sind – in der Zitha-Klinik, in den Altenheimen „St-Joseph“ in Consdorf und „St-Jean de la Croix“ in Luxemburg sowie im CIPA „Belle Vue“ in Echternach. (VON MONIQUE HERMES - FOTO:GERRY HUBERTY)