„Der (ökonomische) Wert der Natur“

Die Ausstellung „Der (ökonomische) Wert der Natur“ ist noch bis zum 24. August in der City Concorde zu sehen.

Sie will eine Antwort auf die Fragen geben wie z. B. „Hat die Natur einen wirtschaftlichen Wert?“, „Was sind die Leistungen der Natur für den Menschen? oder „Was sind Ökosystem(dienst)leistungen?“ und „Kann man diese Leistungen monetär messen?“. Unsere Lebensqualität und unser Wohlstand sind von Leistungen und Gütern der Natur abhängig. Zu den für uns lebensnotwendigen Leistungen der Natur gehören beispielsweise die Sauerstoffproduktion der grünen Pflanzenteile, die Bestäubung der Nahrungspflanzen durch Insekten und die Verfügbarkeit von Fischen und anderen Tieren als Nahrungsmittel. Andere Funktionen, wie die des Bodens als Wasserfilter und -speicher, nutzen wir für die Trinkwasserversorgung bzw. den Hochwasserschutz und ersparen uns dadurch mancherorts den Einsatz technischer Hilfsmittel.

Wieder andere Leistungen der Natur werden als nicht lebensnotwendig angesehen, tragen wie z. B. Landschaften, die als Erholungsraum dienen, aber erheblich zu unserem Wohlergehen und unserer Lebensqualität bei. Kurz gesagt: Die Natur ist unsere Lebensgrundlage. Die Ausstellung erläutert in Beispielen diese Offensichtlichkeit. Es wird aber auch erklärt, warum es sinnvoll ist, der Natur, zusätzlich zu ihrem Eigenwert und ihrer Bedeutung für uns Menschen, einen ökonomischen Wert zuzuordnen. Es geht nicht darum, der Natur ein Preisschild umzuhängen und sie auf eine Geldwährung zu reduzieren. Eine ökonomische Bewertung darf niemals die Auseinandersetzung mit ethischen, kulturellen oder emotionalen Fragen über den Wert der Natur ersetzen. Der Sinn besteht darin zu begreifen, welche Vorteile sich ganz konkret für uns, für die Gemeinschaft, durch gut funktionierende Ökosysteme ergeben und so einem Prozess des Umdenkens einen bedeutenden Impuls zu geben. (TEXT/FOTO: C.)