Buergbrennen


Von den 4 Jahresfeuern ; Fastenfeuer, Osterfeuer, Johannisfeuer und Martinsfeuer blieb hierzulande allgemein das Fastenfeuer, auf lothringischem Boden bei Kontz das Johannisfeuer und in Vianden bis heute das Martinsfeuer erhalten. Um die Wende zum 20. Jhd. drohte alles zu verschwinden; seither lebte es wieder auf. Wer am Sonntag Invocavit, dem ersten Fastensonntag über Land in die Abenddämmerung fährt, sieht irgendwo und zu allen Zeitpunkten wenigstens vier bis sechs Burgen brennen.

In den 30er Jahren, waren es meistens die Pfadfinder die den Brauch wieder aufleben ließen. Heute ist es meistens die Feierwehr. Der Begriff „Burgsonntag“ an der Mosel „Lehensonntag“ genannt, wird gemeinhin auf das lateinische (com) burere, brennen, zurückgeführt.

Diese Deutung wird heute jedoch in Frage gestellt und man geht heute davon aus dass der Begriff von dem Verbrennen von Strohhütten kommt, die auf einer Anhöhe verbrannt wurde, wo sich früher die alten Volksburgen befanden.

Die eigentliche Burg ist also nicht der Holzhaufen sondern der Ort wo gebrannt wurde.

Dem entspricht auch der eiffeler Name „Hüttenfeuer“, desgleichen dem altfranzösischen Begriff „buir“ Strohhütte.

Erinnern wir noch an den Brauch des Lehensonntags an der Mosel. Wo der Junggeselle seine Angebetete zum Feuer einlud. „Wén gét mat mir bei d’Feier? Oh hätt ech dach en Freier!“

Am Halbfasten „Bretzelsonndeg“, schenkte dann der Bursche seiner Auserwählten eine Bretzel.

Daraufhin musste die Holde, dem Burschen zu Ostern, gefärbte Ostereier schenken.

Im günstigsten Fall, führte dieser Brauch dazu, dass vor Ende des Jahres das junge Paar vermählt wurde. Das letzt-vermählte Paar, hatte das Vorrecht, im folgenden Jahr die Burg anzuzünden.

Erwähnen wir noch das Kreuz, was heute besonders bei den Ausländern auffällt, was keineswegs überall aufgestellt wird, sondern vielerorts nur ein Pfosten.

Dieses Kreuz wird erklärt mit einem Christianisierungsversuch im 17. Jhd.

D’Equipe vum Possenhaus

Musée „A Possen“ Bech-Maacher

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