Im Bungalow Park können Flüchtlinge untergebracht werden

Für die Aufnahme von Asylbewerbern wird im ganzen Land nach Wohnraum Ausschau gehalten. In Befort sollen Flüchtlinge, die nicht aus EU-Staaten stammen, auch für kurze Zeit aufgenommen werden.

Zehn Asylbewerber sollen in absehbarer Zeit in zwei Bungalows in Befort untergebracht werden. Dies attestierte Bürgermeister Camille Hoffmann auf Anfrage. „Wir sind am 14. Januar vom Familienministerium mit einem offiziellen Fax darüber in Kenntnis gesetzt worden, dass zehn Asylbewerber nach Befort kommen werden.“ Informationen, die dem „Luxemburger Wort“ vorliegen, dass es sich bei diesen Asylbewerbern um Roma handelt, bestätigte Hoffmann nicht.

Christiane Martin, Direktorin des „Office luxembourgeois de l'accueil et de l'immigration“ (Olai), wollte die dem LW vorliegenden Informationen weder bestätigen noch dementieren. Man sei noch in Verhandlung mit dem Eigentümer der Bungalows für die Bezahlung, wenn dort Asylbewerber unterkommen können. Wer schlussendlich für einen Verbleib in den Bungalows in Frage komme, könne sie jetzt noch nicht mitteilen.

Bei Asylbewerbern handele es sich um Menschen von außerhalb der EU-Staaten, also auch nicht aus Rumänien und Bulgarien, sondern aus Afrika, Iran, Irak, aber auch aus dem ehemaligen Jugoslawien, wo einige Bürgerinnen und Bürger der ethnischen Gruppierung der Roma angehören, erklärte die Olai-Direktorin.

„Wir schauen, wo die Asylbewerber herkommen, beispielsweise aus dem Kosovo oder Serbien, aber wir hinterfragen nicht, welche ethnische Herkunft diese Menschen haben“, sagt Christiane Martin. „Diese können Moslems sein, aber auch Roma. Wir wissen nicht, welche Leute dort untergebracht werden.“

Bei dem Disput zwischen dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und EU-Kommissarin Viviane Reding ginge es um eine Diskussion auf einer anderen Ebene, fügte Christiane Martin hinzu. Es handele sich in dieser Debatte um rumänische und bulgarische Staatsbürger, also um EU-Bürger.

Kinder von Asylanten im schulpflichtigen Alter müssen in diesem Fall von der Primärschule in Befort aufgenommen werden, sagte Bürgermeister Camille Hoffmann. Möglich sei auch, dass die betreffenden Kinder in die speziell eingerichtete Schule in Weilerbach gehen, „aber das habe ich nicht zu entscheiden, sondern die Schulinspektorin“.

(Text und Fotos: vdh)