Wären da nicht die Kopie einer Geburtsurkunde vom 24. August 1913 und zahlreiche Familienfotos zum Beweis, man könnte kaum glauben, dass die gutaussehende, freundliche Dame eine Hundertjährige ist.
Und doch hat das Leben Catherine Besch, die als älteste von acht Kindern in Mertzig zur Welt kam, keineswegs geschont.
Auf den Jubeltag genau hatten die Söhne, Armand, Arthur und Josy Hoffmann, Familie Freunde und Bekannte zu Ehren der Mutter ins „Kultur- und Geschichtshaus a Gadder“ nach Beles eingeladen. Auch die Gemeindevertreter aus Beles und Mertzig, Freunde aus der Partnergemeinde Chauffailles und der Familienminister persönlich gehörten zu den Gästen.
Armand, dem ältesten Sohn der Jubilarin, oblag es, einen nicht ganz emotionsfreien Rückblick auf den bewegten Lebenslauf der Mutter zu werfen. Als Fünfzehnjährige kam Catherine, wie damals üblich, als Dienstmädchen in begüterten Familien in Luxemburg und Belgien unter. 1934 heiratete sie Nicolas Hoffmann.
Das junge Ehepaar ließ sich in Esch/Alzette nieder, wo Nicky, wie viele Männer im Industriezeitalter, sein Brot auf der „aler Schmelz“ verdiente. Im Rhythmus von jeweils zwei Jahren kamen die Söhne Armand, Arthur und Jempy zur Welt. 1936 zog die junge Familie in das noch fertigzustellende Wohnhaus in der Rue de l’Usine in Beles. Das Familienleben wurde im Zweiten Weltkrieg abrupt unterbrochen, als Nicolas Hoffmann, Mitglied der Resistenz, am achten Hochzeitstag, dem 27. Oktober 1942, ins KZ nach Hinzert versandt wurde und anschließend nach Natzweiler und Dachau/Allach. Auf sich allein gestellt und ohne Einkommen, schlug sich die dreifache Mutter mit Hilfe nachbarlicher Solidarität, zeitweiser Feldarbeit in Mertzig und „Hamstern“ im Ösling durch, und es gelang ihr sogar, ihrem Mann im KZ Päckchen zukommen zu lassen. 1945 wurde Nic. Hoffmann mit 211 KZlern aus Dachau/Allach befreit. Josy, der vierte Sohn der Familie, kam 1948 zur Welt. Doch das Schicksal schlug hart zu: Zwei Brüder Catherines waren während bzw. an den Folgen des Krieges gestorben, ihr Vater folgte 1950. Am Weißen Ostersonntag 1961 erlag Sohn Jempy einem Verkehrsunfall. 1965 verstarb Mutter Besch im Heim ihrer Tochter.
Nach dem Tod ihres Ehemannes Nicolas am 17. November 1986 verblieb Catherine Hoffmann zunächst allein in der Rue de l’Usine. Heute wohnt sie in der Nähe ihrer Freundinnen im Dorfkern, denn sie wollte bisher nicht zu „den alten Leuten“ ins Altenheim umziehen, was ihr auch dank „Hëllef doheem“ und der Zuwendung ihrer Söhne und Familie, zu der fünf Enkel und acht Urenkel zählen, ermöglicht wurde.
Die Bürgermeister der Gemeinden Mertzig und Sassenheim, Claude Staudt und Georges Engel sowie Familienminister Marc Spautz hoben in ihrer Ansprache den Lebensmut der Jubilarin hervor, die sich trotz vieler Schicksalsschläge eine positive Lebenseinstellung bewahrt hat. (AgKra) (Foto: Eric Brausch)
Und doch hat das Leben Catherine Besch, die als älteste von acht Kindern in Mertzig zur Welt kam, keineswegs geschont.
Auf den Jubeltag genau hatten die Söhne, Armand, Arthur und Josy Hoffmann, Familie Freunde und Bekannte zu Ehren der Mutter ins „Kultur- und Geschichtshaus a Gadder“ nach Beles eingeladen. Auch die Gemeindevertreter aus Beles und Mertzig, Freunde aus der Partnergemeinde Chauffailles und der Familienminister persönlich gehörten zu den Gästen.
Armand, dem ältesten Sohn der Jubilarin, oblag es, einen nicht ganz emotionsfreien Rückblick auf den bewegten Lebenslauf der Mutter zu werfen. Als Fünfzehnjährige kam Catherine, wie damals üblich, als Dienstmädchen in begüterten Familien in Luxemburg und Belgien unter. 1934 heiratete sie Nicolas Hoffmann.
Das junge Ehepaar ließ sich in Esch/Alzette nieder, wo Nicky, wie viele Männer im Industriezeitalter, sein Brot auf der „aler Schmelz“ verdiente. Im Rhythmus von jeweils zwei Jahren kamen die Söhne Armand, Arthur und Jempy zur Welt. 1936 zog die junge Familie in das noch fertigzustellende Wohnhaus in der Rue de l’Usine in Beles. Das Familienleben wurde im Zweiten Weltkrieg abrupt unterbrochen, als Nicolas Hoffmann, Mitglied der Resistenz, am achten Hochzeitstag, dem 27. Oktober 1942, ins KZ nach Hinzert versandt wurde und anschließend nach Natzweiler und Dachau/Allach. Auf sich allein gestellt und ohne Einkommen, schlug sich die dreifache Mutter mit Hilfe nachbarlicher Solidarität, zeitweiser Feldarbeit in Mertzig und „Hamstern“ im Ösling durch, und es gelang ihr sogar, ihrem Mann im KZ Päckchen zukommen zu lassen. 1945 wurde Nic. Hoffmann mit 211 KZlern aus Dachau/Allach befreit. Josy, der vierte Sohn der Familie, kam 1948 zur Welt. Doch das Schicksal schlug hart zu: Zwei Brüder Catherines waren während bzw. an den Folgen des Krieges gestorben, ihr Vater folgte 1950. Am Weißen Ostersonntag 1961 erlag Sohn Jempy einem Verkehrsunfall. 1965 verstarb Mutter Besch im Heim ihrer Tochter.
Nach dem Tod ihres Ehemannes Nicolas am 17. November 1986 verblieb Catherine Hoffmann zunächst allein in der Rue de l’Usine. Heute wohnt sie in der Nähe ihrer Freundinnen im Dorfkern, denn sie wollte bisher nicht zu „den alten Leuten“ ins Altenheim umziehen, was ihr auch dank „Hëllef doheem“ und der Zuwendung ihrer Söhne und Familie, zu der fünf Enkel und acht Urenkel zählen, ermöglicht wurde.
Die Bürgermeister der Gemeinden Mertzig und Sassenheim, Claude Staudt und Georges Engel sowie Familienminister Marc Spautz hoben in ihrer Ansprache den Lebensmut der Jubilarin hervor, die sich trotz vieler Schicksalsschläge eine positive Lebenseinstellung bewahrt hat. (AgKra) (Foto: Eric Brausch)