Noch in den 1950er-Jahren galt Krebs bei Kindern als eine unheilbare Krankheit. Heute überleben über 80 Prozent der jungen Patienten, dies vor allem dank großer Erfolge in der Forschung. Dass solche Fortschritte erzielt werden konnten, ist auch auf das Engagement von Initiativen wie der Vereinigung „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ zurückzuführen. Im Rahmen des gestrigen internationalen Kinderkrebstages machten die Verantwortlichen der Organisation eine Bestandsaufnahme ihrer Arbeit.
Das Wirken von „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ fokussiert sich neben der Betreuung von erkrankten Kindern und ihren Familien in unterschiedlichen Bereichen vor allem auf die Forschung. Denn nur die Forschung und Erforschung von Behandlungsmethoden nach 1950 erlaubten es, dass mittlerweile eine Mehrzahl von Krebserkrankungen heilbar sind. Und auch weiterhin hieße es, die Forschung voranzutreiben, um u.a. sogenannte „unfavorable tumors“ besser bekämpfen zu können, so Dr. Marc Diederich, Verwaltungsratsmitglied bei „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ und Direktor des „Laboratoire de Biologie Moléculaire et Cellulaire du Cancer“ (LBMCC) im „Hôpital Kirchberg“.
Aus diesem Grund habe die Vereinigung in den vergangenen beiden Jahren gezielt die Arbeit von Dr. Flavia Radogna unterstützt, die auf dem Gebiet der Neuroblastome arbeitet und derzeit eine Substanz erforscht, die ein enormes Potenzial für die Behandlung dieser unvorteilhaften Tumoren aufweise. Besagtes Mittel sei bereits in einer klinischen Phase an erwachsenen Krebspatienten getestet worden.
Nur aufgrund der finanziellen Unterstützung durch „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ sei es allerdings möglich gewesen, die Forschung auf diesem Gebiet weiter voranzutreiben und erfolgversprechende Studien vorzulegen, sodass das verantwortliche Pharmaunternehmen die Substanz nun auch in einer klinischen Phase Kinderkrebspatienten verabreicht, betonte Dr. Marc Diederich gestern.
Marie-Marthe Bruck-Clees, Präsidentin von „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ ging ihrerseits vor allem auf die Vernetzung ihrer Vereinigung mit anderen nationalen und internationalen Organisationen ein und dabei u.a. auf die Arbeit der „International Confederation of Childhood Cancer Parent Organizations“ (ICCCPO), der „Société Internationale d'Oncologie Pédiatrique“ und des „International Childhood Cancer Survivor Network“ (ICCSN).
Früherkennung
erhöht Erfolgschancen
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit und zum Anlass des gestrigen internationalen Kinderkrebstages wurde denn auch ein Poster ausgearbeitet, das die frühen Hinweise auf eine mögliche Krebserkrankung bei Kindern übersichtlich und in mehreren Sprachen aufführt (siehe Kasten). Besagtes Plakat soll künftig in Krankenhäusern und an anderen öffentlichen Plätzen angebracht werden.
Laut Marie-Marthe Bruck-Clees sei die Frühererkennung nämlich sehr wichtig. Leider würden aber auch heute noch Fälle auftreten, bei denen Symptome bei Kindern über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten nicht richtig gedeutet würden. Heute könnten allerdings acht von zehn krebskranken Kindern geheilt werden, wenn sie eben möglichst rasch in einem anerkannten Kinderkrebszentrum behandelt würden. Früherkennung könne nämlich die Behandlung positiv beeinflussen und mögliche Spätfolgen mindern, so Marie-Marthe Bruck-Clees.
Psychologin Dr. Martine Hoffmann stellte gestern ihren Ratgeber „Doch nicht unser Kind ...“ vor, den sie mit einem interdisziplinaren Team bestehend aus Dr. Elke Freudenberg, Dr. Gilles Michaux und Dr. Sven Gottschling verfasst hat. Das 180 Seiten starke Werk erscheint im März und richtet sich vor allem an Eltern, aber auch an alle Interessierte oder jene, die mit Krebs bei Kindern konfrontiert sind.
Thematisiert wird darin u.a., wie man mit einem Kind über Krankheit, Behandlung, Rückfälle und auch den Tod spricht. Der Ratgeber gibt betroffenen Eltern aber auch Tipps, wie sie in dieser schwierigen Lebensphase auch mal Zeit für sich selbst finden können, und bietet Entspannungsmethoden und -geschichten an, die denn auch als Hörbeispiele zum Download zur Verfügung stehen.
VON GILLES SIEBENALER (FOTO: ANOUK ANTONY)
Im Rahmen des internationalen Kinderkrebstages kann man seine Solidarität übrigens mit dem Erwerb eines speziellen Pins mit der symbolischen goldenen Schleife zum Ausdruck bringen. Dieser Anstecker ist für 5 Euro ebenso erhältlich wie sämtliche Informationen zum Thema Krebs bei Kindern, zum Ratgeber „Doch nicht unser Kind ...“ und zur Arbeit von „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ auf:
Das Wirken von „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ fokussiert sich neben der Betreuung von erkrankten Kindern und ihren Familien in unterschiedlichen Bereichen vor allem auf die Forschung. Denn nur die Forschung und Erforschung von Behandlungsmethoden nach 1950 erlaubten es, dass mittlerweile eine Mehrzahl von Krebserkrankungen heilbar sind. Und auch weiterhin hieße es, die Forschung voranzutreiben, um u.a. sogenannte „unfavorable tumors“ besser bekämpfen zu können, so Dr. Marc Diederich, Verwaltungsratsmitglied bei „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ und Direktor des „Laboratoire de Biologie Moléculaire et Cellulaire du Cancer“ (LBMCC) im „Hôpital Kirchberg“.
Aus diesem Grund habe die Vereinigung in den vergangenen beiden Jahren gezielt die Arbeit von Dr. Flavia Radogna unterstützt, die auf dem Gebiet der Neuroblastome arbeitet und derzeit eine Substanz erforscht, die ein enormes Potenzial für die Behandlung dieser unvorteilhaften Tumoren aufweise. Besagtes Mittel sei bereits in einer klinischen Phase an erwachsenen Krebspatienten getestet worden.
Nur aufgrund der finanziellen Unterstützung durch „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ sei es allerdings möglich gewesen, die Forschung auf diesem Gebiet weiter voranzutreiben und erfolgversprechende Studien vorzulegen, sodass das verantwortliche Pharmaunternehmen die Substanz nun auch in einer klinischen Phase Kinderkrebspatienten verabreicht, betonte Dr. Marc Diederich gestern.
Marie-Marthe Bruck-Clees, Präsidentin von „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ ging ihrerseits vor allem auf die Vernetzung ihrer Vereinigung mit anderen nationalen und internationalen Organisationen ein und dabei u.a. auf die Arbeit der „International Confederation of Childhood Cancer Parent Organizations“ (ICCCPO), der „Société Internationale d'Oncologie Pédiatrique“ und des „International Childhood Cancer Survivor Network“ (ICCSN).
Früherkennung
erhöht Erfolgschancen
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit und zum Anlass des gestrigen internationalen Kinderkrebstages wurde denn auch ein Poster ausgearbeitet, das die frühen Hinweise auf eine mögliche Krebserkrankung bei Kindern übersichtlich und in mehreren Sprachen aufführt (siehe Kasten). Besagtes Plakat soll künftig in Krankenhäusern und an anderen öffentlichen Plätzen angebracht werden.
Laut Marie-Marthe Bruck-Clees sei die Frühererkennung nämlich sehr wichtig. Leider würden aber auch heute noch Fälle auftreten, bei denen Symptome bei Kindern über einen Zeitraum von bis zu sechs Monaten nicht richtig gedeutet würden. Heute könnten allerdings acht von zehn krebskranken Kindern geheilt werden, wenn sie eben möglichst rasch in einem anerkannten Kinderkrebszentrum behandelt würden. Früherkennung könne nämlich die Behandlung positiv beeinflussen und mögliche Spätfolgen mindern, so Marie-Marthe Bruck-Clees.
Psychologin Dr. Martine Hoffmann stellte gestern ihren Ratgeber „Doch nicht unser Kind ...“ vor, den sie mit einem interdisziplinaren Team bestehend aus Dr. Elke Freudenberg, Dr. Gilles Michaux und Dr. Sven Gottschling verfasst hat. Das 180 Seiten starke Werk erscheint im März und richtet sich vor allem an Eltern, aber auch an alle Interessierte oder jene, die mit Krebs bei Kindern konfrontiert sind.
Thematisiert wird darin u.a., wie man mit einem Kind über Krankheit, Behandlung, Rückfälle und auch den Tod spricht. Der Ratgeber gibt betroffenen Eltern aber auch Tipps, wie sie in dieser schwierigen Lebensphase auch mal Zeit für sich selbst finden können, und bietet Entspannungsmethoden und -geschichten an, die denn auch als Hörbeispiele zum Download zur Verfügung stehen.
VON GILLES SIEBENALER (FOTO: ANOUK ANTONY)
Im Rahmen des internationalen Kinderkrebstages kann man seine Solidarität übrigens mit dem Erwerb eines speziellen Pins mit der symbolischen goldenen Schleife zum Ausdruck bringen. Dieser Anstecker ist für 5 Euro ebenso erhältlich wie sämtliche Informationen zum Thema Krebs bei Kindern, zum Ratgeber „Doch nicht unser Kind ...“ und zur Arbeit von „Een Häerz fir kriibskrank Kanner“ auf: