Die „Fixerstuff“, ein Zentrum für Drogenkonsumenten in der Route de Thionville in Bonneweg, wird durch neue Container ersetzt, weil das 2005 errichtete Provisorium nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten entspricht. Die neue Struktur, ebenfalls ein Provisorium, entsteht weiter abseits der Route de Thionville zwischen dem heutigen Standort und der „Pénétrante Sud“. Das soll die Sicherheit für Passanten verbessern. An den Kapazitäten ändert sich nichts. Die definitive Struktur in der Rue d'Alsace kann erst gebaut werden, wenn das dafür vorgesehene Gelände gegenüber dem Sitz des Unternehmens Paul Wurth umklassiert worden ist. Diese Prozedur läuft noch.
Bis Dezember sollen die neuen provisorischen Container der Fixerstube fertig sein. Die jetzige Struktur wird abgerissen. „Die heutige Struktur entspricht nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten“, sagte gestern Marc Kayser vom „Service d'intervention sociale“ der Stadt Luxemburg, die für Bau und Abriss der Infrastrukturen verantwortlich ist, gegenüber dem „Luxemburger Wort“.
Die Container wurden 2005 als Provisorium errichtet. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre flossen in die Überlegungen für das neue Konzept mit ein.
Dabei wurde an die Sicherheit der Passanten gedacht. „Obschon bislang nichts passiert ist, sehen wir es als Vorteil an, wenn die neuen Container weiter abseits der Route de Thionville errichtet werden“, so Kayser.
Die Fixerstube ist in drei Bereiche gegliedert: das Tagesfoyer (Kontakt-Café), wo sich die Drogenkonsumenten tagsüber aufhalten, der Drogenkonsumraum (Tox-In), wo sie unter Aufsicht ihre Drogen konsumieren, und das Nachtfoyer („Nuetseil“) mit 42 Betten, wo Drogenabhängige die Nacht verbringen können.
Im Kontakt-Café halten sich im Schnitt jeden Tag zwischen 200 und 250 Personen auf. Das Nachtfoyer „Nuetseil“ ist ausgelastet. Das Tox-In suchen täglich etwa 100 Drogenkonsumenten auf.
Die neuen Räumlichkeiten werden so organisiert, dass sie den heutigen Notwendigkeiten, sei es hygienischer oder medizinischer Art, und was den Zugang zu den einzelnen Bereichen angeht, besser gerecht werden.
Die Drogenprogramme bleiben dieselben. Die Drogenabhängigen konsumieren, unter Aufsicht, ihre mitgebrachten Drogen. Alain Origer, Drogenkoordinator des Gesundheitsministeriums, spricht von 2 400 Drogenkonsumenten in Luxemburg. Das Ziel der Fixerstube ist es, möglichst viele davon zu erreichen, „um ihnen zu helfen und sie vor dem Tod durch Überdosis zu retten“, so Origer gestern gegenüber dem „Luxemburger Wort“. Die Zahl der Drogentoten sei von 27 im Jahr 2005 auf zwölf im Jahr 2010 gesunken. Origer geht davon aus, dass die Zahl in diesem Jahr weiter sinken wird.
500 Überdosen wurden in den vergangenen Jahren in der „Fixerstuff“ behandelt. „Ein Drittel der Betroffenen waren bewusstlos“, sagte der Drogenkoordinator. Bewusstlosigkeit durch Überdosis führe ohne Hilfe meist zum Tod.
Wer die Fixerstube aufsucht, unterschreibt einen Vertrag und stimmt darin einem Verhaltenskodex zu. Seit 2005 haben zwischen 800 und 900 Drogenkonsumenten einen solchen Vertrag unterzeichnet. „Gemessen an den insgesamt 2 400 Drogenabhängigen landesweit erreichen wir mit der Fixerstube sehr viele Menschen, die ohne unsere Hilfe sich selbst überlassen wären. Bislang gab es in der Fixerstube keinen einzigen Drogentoten. Ohne die Fixerstube gäbe es viel mehr“, so Alain Origer.
Solange die Fixerstube an der Route de Thionville angesiedelt ist, kann dort nicht, wie vorgesehen, das „Lycée technique pour professions de santé“ (LTPS) errichtet werden. Seitens des Bildungsministeriums hieß es gestern, dass „dieses Projekt auf Eis liegt“.
(VON MICHÈLE GANTENBEIN)
Bis Dezember sollen die neuen provisorischen Container der Fixerstube fertig sein. Die jetzige Struktur wird abgerissen. „Die heutige Struktur entspricht nicht mehr den aktuellen Gegebenheiten“, sagte gestern Marc Kayser vom „Service d'intervention sociale“ der Stadt Luxemburg, die für Bau und Abriss der Infrastrukturen verantwortlich ist, gegenüber dem „Luxemburger Wort“.
Die Container wurden 2005 als Provisorium errichtet. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre flossen in die Überlegungen für das neue Konzept mit ein.
Dabei wurde an die Sicherheit der Passanten gedacht. „Obschon bislang nichts passiert ist, sehen wir es als Vorteil an, wenn die neuen Container weiter abseits der Route de Thionville errichtet werden“, so Kayser.
Die Fixerstube ist in drei Bereiche gegliedert: das Tagesfoyer (Kontakt-Café), wo sich die Drogenkonsumenten tagsüber aufhalten, der Drogenkonsumraum (Tox-In), wo sie unter Aufsicht ihre Drogen konsumieren, und das Nachtfoyer („Nuetseil“) mit 42 Betten, wo Drogenabhängige die Nacht verbringen können.
Im Kontakt-Café halten sich im Schnitt jeden Tag zwischen 200 und 250 Personen auf. Das Nachtfoyer „Nuetseil“ ist ausgelastet. Das Tox-In suchen täglich etwa 100 Drogenkonsumenten auf.
Die neuen Räumlichkeiten werden so organisiert, dass sie den heutigen Notwendigkeiten, sei es hygienischer oder medizinischer Art, und was den Zugang zu den einzelnen Bereichen angeht, besser gerecht werden.
Die Drogenprogramme bleiben dieselben. Die Drogenabhängigen konsumieren, unter Aufsicht, ihre mitgebrachten Drogen. Alain Origer, Drogenkoordinator des Gesundheitsministeriums, spricht von 2 400 Drogenkonsumenten in Luxemburg. Das Ziel der Fixerstube ist es, möglichst viele davon zu erreichen, „um ihnen zu helfen und sie vor dem Tod durch Überdosis zu retten“, so Origer gestern gegenüber dem „Luxemburger Wort“. Die Zahl der Drogentoten sei von 27 im Jahr 2005 auf zwölf im Jahr 2010 gesunken. Origer geht davon aus, dass die Zahl in diesem Jahr weiter sinken wird.
500 Überdosen wurden in den vergangenen Jahren in der „Fixerstuff“ behandelt. „Ein Drittel der Betroffenen waren bewusstlos“, sagte der Drogenkoordinator. Bewusstlosigkeit durch Überdosis führe ohne Hilfe meist zum Tod.
Wer die Fixerstube aufsucht, unterschreibt einen Vertrag und stimmt darin einem Verhaltenskodex zu. Seit 2005 haben zwischen 800 und 900 Drogenkonsumenten einen solchen Vertrag unterzeichnet. „Gemessen an den insgesamt 2 400 Drogenabhängigen landesweit erreichen wir mit der Fixerstube sehr viele Menschen, die ohne unsere Hilfe sich selbst überlassen wären. Bislang gab es in der Fixerstube keinen einzigen Drogentoten. Ohne die Fixerstube gäbe es viel mehr“, so Alain Origer.
Solange die Fixerstube an der Route de Thionville angesiedelt ist, kann dort nicht, wie vorgesehen, das „Lycée technique pour professions de santé“ (LTPS) errichtet werden. Seitens des Bildungsministeriums hieß es gestern, dass „dieses Projekt auf Eis liegt“.
(VON MICHÈLE GANTENBEIN)