Trotz eindeutigem Wahlsieg in die Opposition gedrängt. Aus der Generalversammlung der „CSV-Conter“


Mit einem lachenden und einem weinenden Auge begrüßte Präsidentin Marion Zovilé-Braquet die Mitglieder zur ordentlichen Generalversammlung der „CSV-Conter“. Aus den Wahlen im vergangenen Herbst ging die CSV als eindeutiger Sieger hervor, Bürgermeister Jim Schmitz wurde auch nach zwölf Jahren im Amt regelrecht plebiszitiert, doch zu einer weiteren Amtszeit unter seiner Leitung sollte es trotzdem nicht kommen. Die Kandidatur einer vierten Partei (‚déi gréng‘) erlaubte es den Wahlverlierern eine Dreierkoalition gegen die CSV zu schmieden und, mit bislang recht mäßigen Resultaten, einen blau-rot-grünen Schöffenrat aufzustellen. Bis zum Wahltermin hatten sowohl die Sektion als auch die Fraktion im Gemeinderat gute Arbeit geleistet. Die Veranstaltungen der Partei waren ausserordentlich gut besucht und die Gemeindegeschäfte wurden zur allgemeinen Zufriedenheit der Bürger geführt. Eine stolze Bilanz der vergangenen sechs Jahre und ein Wahlprogramm im Zeichen der Kontinuität wurden dem Wähler präsentiert. Dies sollte denn auch zu dem guten Wahlresultat mit den vier gewähltenen Jim Schmitz, Marion Zovilé-Braquet, Jean-Pierre Di Genova und Laurent Lakaff führen. Nun gilt es, trotz Opposition und einem kritischen Blick auf die Politik der neuen Mehrheit, weiter eine konstruktive Kommunalpolitik zu Gunsten der Bürger der Gemeinde zu betreiben.
Nach Dankesworten an die Kandidaten, die aktiven Mitglieder und alle Wähler die ihren Teil zum guten Resultat beigetragen haben, trug Sekretär Marco Schmit einen umfangreichen Tätigkeitsbericht vor. Neben dem Schwerpunkt Gemeindewahlen stachen das Familienfest, das Herbstfest und der Besuch des EU-Parlamentes in Brüssel besonders hervor. Für die einwandfreie Buchführung, die Finanzlage kann trotz des Wahlkampfes als stabil bezeichnet werden, wurde Kassierer Jean-Pierre Di Genova Entlastung erteilt.
In seinem Rückblick auf seine 18-jährige Schöffenratstätigkeit, wovon er die letzten beiden Perioden als Bürgermeister die Geschicke der Gemeinde leitete, wies Jim Schmitz darauf hin wie sich die Gemeinde trotz einer finanziell angespannten Lage stets zu ihrem Vorteil entwickelt habe. Neben Zentralschule, Ausbau der Sportinfrastrukturen, Schaffung von Wohnraum mit sozialer Vorgabe, Erneuerung und Unterhalt von Wasserleitungs- und Kanalnetzen sollte auch in den kommenden Jahren mit einer klaren, offenen und konstruktiven Politik für das Wohl der Bürger gearbeitet werden. Nachdem die nun amtierende Mehrheit, bis auf wenige bereits begonnene Projekte, alles übrige aufs Eis gelegt hat, darf man gespannt sein wie und wann bereits vom vorigen Gemeinderat gestimmte Pläne, u.a. für den dringend notwendigen Ausbau der Zentralschule mit angegliederter Tischtennishalle, nun wenn möglich ohne finanziellen Mehraufwand weitergeführt werden. Auch von der Neugestaltung des Conterner Ortskerns mit neuem Gemeindehaus usw. hört man seit den Wahlen nichts mehr. Von der ambitiösen Schöffenratserklärung ist nach viereinhalb Monaten nach Amtsantritt - ausser der Einstellung eines nicht vorgesehenen Beamten - noch gar nichts zu sehen. Die CSV-Fraktion wird aber nicht locker lassen und hofft, dass aus Stillstand bald wieder Bewegung wird.
Der Vorstand besteht nun aus Marion Zovilé-Braquet, Jim Schmitz, Marco Schmit, Jemp Di Genova, Marie-France Back-Pelaié, Josiane Braun-Beauchaud, Luc Frieden, Myriam Hames-Muller, Laurent Lakaff, Roby Muller, Xavier Schmit, Roland Reicher, Pascal Lullingen. Die Postenverteilung wird in der nächsten Vorstandssitzung vorgenommen werden.MarS.