Beste Stimmung bei der 32. Kavalkade

„Wéi an der Vergaangenheet si mir och dëst Jar iwwerzeegt, di Dausenden Zuschauer, déi aus allen Ecker vum Land an aus dem Ausland op Dikrich kommen, net z'enttäuschen“, hatte René Kanivé, Präsident der „Eselen aus der Sauerstad Dikrich“, jedes Jahr Organisator der Diekircher Kavalkade, in seinem Vorwort in der Broschüre zum Diekircher Karnevalsumzug angekündigt. Er sollte auf der ganzen Linie recht behalten.

Bei herrlicher, fast frühlingshafter Witterung war dem alljährlich größten Karnevalszug im Land nämlich wieder einmal ein prächtiger Erfolg beschieden.

Mit der Sonne um die Wette strahlten nicht nur die rund 1 800 Spaßmacher der 45 bunt geschmückten Themenwagen, 16 Fuß- und fünf Musikgruppen, sondern auch die gut und gerne 20 000 Besucher, die für sechs Euro Eintrittsgeld während knapp drei Stunden lustige Unterhaltung geboten bekamen. Und nicht nur das. Sehr großzügig wurden die sich dicht an dicht am Straßenrand drängenden Besucher auch mit insgesamt drei Tonnen Süßigkeiten und 2 500 „Fueskichelcher“ bedient. Das eine oder andere Bierchen oder Sektglas wurde natürlich ebenfalls von den bestgelaunten Jecken auf den Wagen herabgereicht.

Thematisiert wurden – wie könnte es anders sein – u.a. auch wieder die Vorkommnisse, die in letzter Zeit die Öffentlichkeit bewegten. Von verschiedenen Gruppen wurde so beispielsweise der Streusalzmangel zu Beginn des Winters, der Ausfall des Schulunterrichts wegen der ach so ergiebigen Schneefälle, die Fernostreise der „Gëlle Fra“ oder auch die Vorkommnisse rund um die Schüsse auf einen gewissen Hirsch in der Nähe von Ettelbrück auf humorvolle Art und Weise auf die Schippe genommen.

Pünktlich um 14.30 Uhr hatte sich der rund zwei Kilometer lange närrische Zug in der Route de Gilsdorf in Bewegung gesetzt und erreichte nach der Fahrt bzw. dem Gang durch die Rue Alexis Heck, die Esplanade, die Rue de Stavelot, die Avenue de la Gare, die Rue de la Brasserie und die Rue de l'Industrie gegen 18 Uhr schließlich das Kulturzentrum „Al Seeërei“, wo dann noch die besten Wagen ausgezeichnet wurden und anschließend bis spät in die Nacht weitergefeiert wurde. (Text: Nico Muller / Fotos: Anouk Antony)