Die neuen Dingo-2-Aufklärungsmaschinen der Armee

Ende 2010 wurden der Luxemburger Armee die neuen Dingo-2-Aufklärungsfahrzeuge ausgeliefert. Die hypermodernen Maschinen lösen die 1996 angeschafften Hummer-Fahrzeuge ab. 120 Millionen Euro ließ sich die Regierung das Programm kosten, das neben der Anschaffung von 48 Dingos auch die Ausbildung der Soldaten, die die Fahrzeuge bedienen, beinhaltet.

Nachdem bereits Großherzog Henri am 17. Dezember die voller Elektronik gestopften Militärfahrzeuge in der „Caserne Grand-Duc Jean“ unter die Lupe genommen hatte, weilte gestern Nachmittag auch eine starke Delegation der parlamentarischen „Commission des affaires étrangères et européennes, de la défense, de la coopération et de l'immigration“ auf dem Diekircher Herrenberg, um die Fahrzeuge in Augenschein zu nehmen.

Sicherstes und bestgeschütztes Radfahrzeug seiner Klasse

Als konsequente Weiterentwicklung des Dingo 1, welcher sich seit 2001 im Einsatz befindet, ist der Dingo 2 das sicherste und bestgeschützte Radfahrzeug seiner Klasse. Mit dem ausgewogensten Verhältnis von Schutz, Mobilität und Zuladung verlassen sich zahlreiche Armeen auf dieses Fahrzeug.

Seine außergewöhnliche Leistungsfähigkeit stellten beide Dingo-Modelle bereits in schwierigstem Gelände und unter extremen klimatischen Bedingungen bei Einsätzen in Bosnien-Herzegowina (SFOR), Mazedonien (TFF), Kosovo (KFOR), Libanon (UNIFIL), Tschad (jetzt MINURCAT) und nicht zuletzt in Afghanistan (ISAF) unter Beweis. Von großem Vorteil sind hier sowohl die leichte Verbringung des Dingo im Lufttransport als auch seine besondere taktische Mobilität im Einsatzraum. Der Schwerpunkt in der Entwicklung und ständigen Verbesserung des Dingo 2 liegt auf dem Schutz der Besatzung. Durch den modularen Aufbau wird der Dingo einer Einsatzrealität von ständig wachsenden und wechselnden Bedrohungen gerecht.

Das Erfolgsgeheimnis des Dingo 2 beruht neben erstklassigen Schutz- und Mobilitätseigenschaften auf seinem variablen Ausrüstungskonzept. Mit dem Dingo-2-Bodenüberwachungsradar wurde ein besonders leistungsfähiges Radarsystem mit dem Schutz und der Mobilität des Dingo 2 vereinigt. Hoher Schutz bietet der Dingo 2 gegen Panzer- und Schützenabwehrminen, ballistischen Beschuss von panzerbrechender Gewehrmunition und Granatsplitter von Artilleriemunition.

Zur Selbstverteidigung kann ein MG3 oder eine 40mm-Granatmaschinenwaffe unter Panzerschutz bedient werden. Des Weiteren erleichtern eine Rückfahrkamera, Klimaanlage, Standheizung, GPS und ABS der Besatzung die Arbeit mit diesem Fahrzeug.

Auch für zivile Sicherheits- und Hilfskräfte ist der Dingo 2 eine ideale Plattform für Einsätze in Regionen mit hoher Bedrohung. Mehr als 800 Fahrzeuge des leistungsfähigen Allschutz-Transporters sind für fünf Nationen unter Vertrag.

Das Einsatzspektrum der Dingo-2-Familie umfasst zum Beispiel Patrouillen- und Sicherungsfahrten, Ambulanzeinsätze, Aufklärungsaufträge, Beobachtungs- und Begleitaufträge, Transportfahrten, Einsatz- und Evakuierungsunterstützung, Gefechtsschadeninstandsetzung oder auch ABC-Spürmissionen. (NiM)