Gesundheit, Geselligkeit und Förderung der sportlichen Betätigung, dies von jungen Jahren bis ins hohe Alter, bilden die gleiche dreifache Zielsetzung der „Fédération luxembourgeoise de la marche populaire“ (FLMP), welche 1971 ins Leben gerufen wurde. Den Vorsitz dieser Dachorganisation, welcher 49 Vereine mit 3 500 Mitgliedern angehören, übt zurzeit Raymond Claude aus, der gleichzeitig Schriftführer des „Internationalen Volkssport Verbandes“ (IVV) ist.
Laut dem Präsidenten wird der nationale Wandertag vorrangig in einer Ortschaft veranstaltet, wo noch kein FLMP-Verein besteht. So wurde die Gemeinde Differdingen als Veranstaltungsort der Nationalen Wandertage 2012, 2013 und 2014 auserkoren. Der Verantwortliche betonte, dass auch Naturliebhaber, die nicht einem Wanderverein angehören, an den sonntäglichen FLMP-Veranstaltungen teilnehmen dürfen.
Das Fest von Mariä Himmelfahrt als Feiertag eignete sich gut für die 31. Auflage, welche denn auch bei idealem Wetter ablief. 1 472 Einschreibungen, davon 900 von luxemburgischen Wanderfreunden, wurden in der Chiers-Mehrzweckhalle aufgezeichnet, wo auch Start und Ankunft stattfanden. Bleiben also rund 500 ausländische Wanderfreunde aus Belgien, Deutschland und Frankreich, die übrigens regelmäßige Gäste sind. Wie üblich standen den Wanderern drei Strecken über sechs, elf respektive 21 Kilometer zur Auswahl. Dabei hatte die Gemeindeverwaltung keine Mühen gescheut, um bei den Teilnehmern für die Vorzüge der Minettegegend im Allgemeinen und der Stadt Differdingen im Besonderen zu werben.
Ab 7 Uhr morgens waren die ersten Volkssportler schon unterwegs und bis in die Nachmittagsstunden hinein hatten sie das Differdinger Zentrum und die Spazierwege in der Umgebung fest im Griff. Die meisten von ihnen wählten die sechs Kilometer lange Strecke, die über den Rolleschbierg führte. Das zeigte sich am Kontrollpunkt Differdinger Verkehrsgarten, wo das Abstempeln der Startkarten Warteschlangen auslöste.
Der elf Kilometer lange Rundweg umfasste den „Thillebierg“ und das Gelände des Park Grouwen, während die noch geübteren Teilnehmer sich den Umweg über den „Tëtelbierg“ gönnten.
Um 11 Uhr hatten bereits 400 Wanderer den elf respektive 21-Kilometer-Kontrollpunkt am Niederkorner Übungsgelände für Gebrauchshunde passiert. Eine kleine Ruhepause und ein Becher kühlen Tees waren willkommen. Den ganzen Tag über herrschte in der Chiers-Mehrzweckhalle ein stetes Kommen und Gehen.
Wandern macht hungrig und durstig. Auch in dieser Hinsicht ließen die Veranstalter keinerlei Wünsche offen. Ein Vorstand von 13 Mitgliedern könne die Arbeit einer solchen Mammutorganisation nicht allein bewältigen, so der Präsident. Raymond Claude hob dementsprechend den Einsatz der 75 freiwilligen Helfer, die mehrheitlich aus den angegliederten Vereinen herkommen, gebührend hervor.
Es bleibt zu hoffen, dass in nächster Zukunft in der Gemeinde Differdingen ein FLMP Verein entstehen wird. Laut Raymond Claude zeigt sich die Sportkommission jedenfalls optimistisch in dieser Hinsicht. Es sei darauf hingewiesen, dass Esch/Alzette als zweitgrößte Stadt des Landes auch erst seit Ende April 2012 eine Vereinigung von Wanderfreunden zählt. Fernand Lemaire (Telefon: 691 255 476) gilt als Kontaktperson der Escher Entente „Fraïzaït Roude Léiw“. (LuWo)