Tradition und Klangzauber im Aalt Stadhaus

Am 30. November verwandelte sich das Aalt Stadhaus in Differdange in einen Ort voller Musik und Gemeinschaft: Beim alljährlichen Concert de la Sainte-Cécile ehrten musikbegeisterte Bürgerinnen und Bürger die Heilige Cäcilia, die Schutzpatronin der Musikerinnen und Musiker.

Die Veranstaltung, die um 17 Uhr begann, stand ganz im Zeichen des Blasorchesters und bot ein abwechslungsreiches Programm, das Jung und Alt gleichermaßen begeisterte. Die Harmonie Prince Guillaume, dirigiert von Leroy Vandivinit, eröffnete den Abend mit mitreißenden Stücken aus bekannten Filmmelodien wie How to Train Your Dragon und The Wizard of Oz. Besonders beim zauberhaften „We Don’t Talk About Bruno“ aus Encanto zeigte sich der Funke zwischen Bühne und Publikum.

Im zweiten Teil präsentierte die Harmonie Municipale Differdange unter der Leitung von Véronique Bernar ein sorgfältig zusammengestelltes Programm, das klassische Werke mit regionaler Musiktradition verband. Neben Stücken wie Greensleeves und der English Folk Suite sorgten vor allem die beiden luxemburgischen Kompositionen „Dick’sPotpourri“ und „D’Mumm Seis“ für besondere Resonanz im Saal. Diese traditionellen Werke verliehen dem Konzert einen unverkennbar lokalen Charakter und unterstrichen die tiefe Verwurzelung der Harmonie im musikalischen Erbe des Landes.

Die Atmosphäre im gut besuchten Stadhaus war von Wertschätzung und Freude geprägt. Zwischen den Darbietungen war immer wieder herzlicher Applaus zu hören, und die Besucherinnen und Besucher folgten gebannt den abwechslungsreichen Arrangements. Die freiwillige Kollekte am Ende der Veranstaltung zeigte, wie sehr lokale Kulturinitiativen geschätzt werden.

Das Concert de la Sainte-Cécile erwies sich auch in diesem Jahr als weit mehr als ein Konzert: Es war ein Fest der Gemeinschaft und der musikalischen Tradition. Mit ihrem Können, ihrer Leidenschaft und der gelungenen Mischung aus internationalem Repertoire und luxemburgischem Kulturgut haben die beiden Harmonien dem Publikum einen unvergesslichen Abend beschert.


Text: Raphaël Mosar

Foto: Joanna Hudyka