Die Stadt Düdelingen hat gestern Abend gemeinsam mit Erzbischof Jean-Claude Hollerich mit der Enthüllung einer Gedenkplakette an der Außenfassade der Düdelinger Pfarrkirche eines der ihren gedacht: des 2005 verstorbenen Erzbischofs Jean Hengen. Aus gegebenem Anlass feierte man gleichzeitig mit Robert Sibenaler dessen 25. Jubiläum als Pfarrer von Düdelingen.
Ab sofort erinnert eine einfache Steinplatte an der Fassade der Düdelinger Pfarrkirche St-Martin an den am 23. November 1912 auf dem „Tattebierg“ geborenen Jean Hengen, der in der „Forge du Sud“ seine Kinder- und Jugendzeit verbrachte. Er studierte an der Gregoriana in Rom, wo er 1940 zum Priester geweiht wurde.
Bei seiner Rückkehr nach Luxemburg wurde er Vikar in der Kathedrale von Luxemburg, bevor er Sekretär und Kanzler im Bischöflichen Ordinariat und später zum Generalvikar ernannt wurde. Im April 1967 wurde er von Papst Paul VI. zum Bischof-Koadjutor von Mgr. Léon Lommel ernannt. Im Juni 1967 folgt die Bischofsweihe in der Kathedrale von Luxemburg. Im Februar 1971, nach Abdankung von Bischof Lommel, wird Hengen sechster Bischof der Diözese Luxemburg und wird im Mai 1985 anlässlich des Besuchs von Johannes Paul II. von diesem persönlich zum Erzbischof von Luxemburg geweiht, ein Amt, das er bis 1991 innehat. Er starb am 29. Januar 2005 und liegt in der Krypta der Kathedrale von Luxemburg begraben.
Sowohl Bürgermeister Alex Bodry, als auch Pfarrer Robert Sibenaler und Erzbischof Jean-Claude Hollerich zeichneten ein besonders menschliches und herzliches Bild von Jean Hengen, der in seiner Art stets einfach gewesen sei, und berichteten die eine oder andere Anekdote aus dem Leben des Geistlichen, der im Herzen immer ein Düdelinger geblieben sei.
An gleicher Stelle ehrte die Gemeinde auch Pfarrer Robert Sibenaler, der seit 25 Jahren in Düdelingen wirkt und der vor allem für seine Jovialität bekannt sei und sich stets für die Stadt und seine Einwohner eingesetzt habe, wie der Bürgermeister betonte.
Insofern feiere man auch lediglich eine Zwischenetappe und wünsche sich noch weitere Jahre der guten und freundschaftlichen Zusammenarbeit mit „Sibi“ wie der beliebte Pfarrer, der eigenlich aus der Hauptstadt kommt, aber in Düdelingen inzwischen mehr als ein Zuhause gefunden hat, von den Düdelinger Bürgern liebevoll genannt wird. (VON NADJA RAFALSKI)