50 Jahre „Protection civile“ Echternach

Am 7. Dezember lud das Rettungszentrum in Echternach zu einer Geburtstagsfeier ein. Seit nunmehr 50 Jahren kann die Bevölkerung in der Region auf die zuverlässige Arbeit der ehrenamtlichen Mitglieder vertrauen.

Nicht nur bei Verkehrsunfällen oder Bränden sind die Freiwilligen schnell zur Stelle, auch Naturkatastrophen wie Hochwasser fallen in ihr Aufgabengebiet.

Ehrenzenterchef Gérard Wohl begrüßte die Anwesenden und skizzierte dann die Geschichte des Echternacher Rettungszentrums. Zahlreiche Bilder erinnerten die Gäste an die Anfänge des ehrenamtlichen Rettungsdiensts vor 50 Jahren. Im Verlauf des letzten halben Jahrhunderts hat sich selbstredend vieles verändert, was die Arbeit der Ehrenamtlichen deutlich erleichtert. Dennoch ist nicht zu vergessen, dass die rund 100 aktiven Mitglieder täglich ihr eigenes Leben riskieren, um dasjenige der Bevölkerung zu schützen.

Im Anschluss an Wohls Rede, wurden zwölf Mitglieder für ihre mehr als 15-jährige Mitgliedschaft geehrt. Seit 16 Jahren engagieren sich Sandra Stoltz und Marc Steffes nun für das Rettungszentrum, Antoinette Gansen, Richard Wagener und Const Schwartz seit 17 Jahren. Seit jeweils 18 beziehungsweise 19 Jahren zählen Serge Steffes und Mike Hoffmann nun schon zu den aktiven Mitgliedern. Die Zwanziger-Marke haben Jeff Herr (20 Jahre), Fernand de Lima (21 Jahre) und François Majchrzack (24 Jahre) erreicht. Bereits seit über 30 Jahren sind Karin Genson (33 Jahre) und Carlo Gillen (39 Jahre) beim Rettungswesen.

Nach der Ehrung der aktiven Mitglieder verwies der aktuelle Zenterchef Serge Steffes noch einmal auf die außergewöhnlichen Leistungen der aktiven Mitglieder, lobte aber auch die aufopfernde Tätigkeit des Ehrenchefs Gérard Wohl. Steffes erinnerte auch an die schwierige Situation des Freiwilligendiensts. So ist das Gebäude, in dem die „Protection civile“ derzeit untergebracht ist, schlichtweg zu klein. Mit dem Bau eines neuen Gebäudes soll aber bereits im nächsten Jahr begonnen werden, sodass die Ehrenamtlichen in ein moderneres Gebäude umziehen können.

Auch auf die verbesserungsfähige Situation der Rettungsdienste landesweit kam Steffes zu sprechen. Zwar sei die freiwillige Arbeit von unschätzbarem Wert, dennoch müsse auch die professionelle Rettungsarbeit weiter ausgebaut und besser organisiert werden, da eine rein ehrenamtliche Hilfe nicht ausreiche, die Sicherheit in der Region zu gewährleisten.

Steffes Worten schloss sich Echternachs Bürgermeister, Théo Thiry, an. Auch er machte noch einmal deutlich, wie wichtig die ehrenamtliche Tätigkeit für die gesamte Region sei. Thiry erinnerte auch an zahlreiche Aktionen, während denen die Gemeinde Echternach eng mit der Gemeinde Irrel aus dem benachbarten Deutschland zusammenarbeitete. Im Anschluss an die Enthüllung einer Ehrentafel im Einsatzzentrum waren alle Anwesenden eingeladen, die Geburtstagsfeier bei einem Gläschen Wein ausklingen zu lassen. (jrz)