Facciamo cosi, Galakonzert mit italienischem Flair.

Im Frühsommer hatte die Harmonie wieder im Rahmen ihrer „Art’monie“ Konzertreihe in den Artikuss eigeladen. Dieses Jahr stand das Konzert ganz im Zeichen italienischer Musik, und dies aus einem guten Grund: im September plant die Harmonie eine Konzertreise nach Italien, und so konnten sich die Musiker schon emotional auf diese Reise vorbereiten.

Seht viele Ehrengäste hatten sich eingefunden, der gesamte Schöffenrat mit Bürgermeisterin, die Gemeinderatsmitglieder, Vertreter der UGDA und der befreundeten Vereine.

Es war also vor einem gut gefüllten Saal wo Christiane Weiland, die gekonnt durch den Abend führte, das Publikum begrüßte. „Maestro“ Claude Weiland hatte als Opener für dieses Konzert „Viva Musica“ von Alfred Reed ausgesucht. Dieses imposante Werk mit abwechselnden 7/8 und 8/8 Rhythmen ließ zum ersten Mal an diesem Abend die imposante Sonorität der Harmonie Eilereng im Artikuss erklingen.

Weiter ging es weiter mit purer italienischer Klassik! Die Ouvertüre zur Oper „I Vespri siciliani“ von Giuseppe Verdi. Von der präzisen, getragenen pianissimo Einführung bis zum majestätischem Presto Finale, konnten alle Musiker ihr einfühlsames Können zeigen, insbesondere das Klarinettenregister, sowie die Holzinstrumente im Allgemeinen.

Mit dem Barbier von Sevilla von Gioacchino Rossini ging die Italienreise weiter. Inès Rieff, normalerweise Oboistin in der Harmonie Eilereng, trat diesmal als Sopranistin auf in der Aria di Berta, Il vecchiotto cerca moglie. In beeindruckender Weise, sowohl stimmlich als auch in Gestik und Mimik, entführte Inès das Publikum in die Welt der Oper.

Zwei weitere Solistinnen aus den Reihen der Harmonie Eilereng zeigten danach ihre Virtuosität im Duett für Klarinetten, Concertpiece von Michele Mangani. Vanessa Venturi und Louisa Franco hatten dieses, sehr schwierige und atypische Werk ausgewählt und konnten mit ihrer Leistung mehr als überzeugen, das Publikum erkannte dies und honorierte die Darbietung mit stürmischem Beifall.

Zum Ende des ersten Teiles, führte die Harmonie Eilereng ein Werk des österreichischen Komponisten Otto M Schwarz auf, das jedoch auch in direkter Verbindung zu Italien stand. Mit Leonardo stand eine musikalische Reise durch das Leben von Leonardo da Vinci, italienischer Renaissance Maler, Zeichner, Architekt, Wissenschaftler, Visionär… auf dem Programm. Mit diesem zeitgenössischen und imposanten Werk war der perfekte Übergang zum zweiten Teil des Konzerts gelungen.

Funiculi, Funicula, diesen Gassenhauer von Luigi Denza hat sicher schon jeder von uns mit gesummt oder gesungen. Mit der Rhapsodie zu diesem Lied setzte die Harmonie Eilereng sofort den Rahmen für diesen zweiten, unterhaltsameren Teil.

Weiter ging es mit Nuovo Cinema Paradiso von Ennio Morricone, welcher weltberühmt für seine Filmkompositionen ist. In diesem Werk zeigt Ennio Morricone in beeindruckender Weise seine Fähigkeit, Stimmungen auf der Leinwand musikalisch zu untermalen. Hier variiert der Komponist ein Thema, so dass der Zuhörer spürt, welche Art von Szene sich in dem imaginären Kino abspielt, von romantisch, abenteuerlich, gruselig bis zu extremer Spannung, all dies ausgedrückt nur über Musik.

Italienische Evergreens durften auf keinen Fall bei diesem italienischen Abend fehlen. „Canzoni d’Italia“ verführte die Zuschauer nach Italien in den 50er und 60er.

Nachdem Ines Rieff im ersten Teil des Konzerts eine Rossini Arie interpretierte, war es jetzt eine ganz andere Seite ihres Könnens, welches sie zeigte. Mit „Nel blu, dipinto del blu“ besser bekannt als „Volare“ konnte sie die Zuschauer begeistern.

Als nächstes stand Asca Rampini’s „Klarinettenkarussel“ auf dem Programm. Asca Rampini, Sohn italienischer Einwanderer, langjähriger Dirigent der Harmonie municipale Differdange, ist eine Figur der luxemburgischen Musikszene und ein Musterbeispiel gelungener Integration.

Mit Italo Oldies fand dieses Konzert italienischer Musik einen schwungvollen Abschluss. Pop Klassiker der 80er und 90er die jeder kennt und dies es dem Publikum schwer machten ruhig auf ihren Stühlen zu bleiben.

Nach stürmischem Beifall, den obligaten Zugaben, dankte Präsident Jean-Jacques Rieff dem Publikum und den Musikern, und überreichte den Solisten sowie dem technischen Personal ein passendes Geschenk.

Bei einem geselligen Umtrunk konnten danach die Musiker und das Publikum sich austauschen und den Abend ausklingen lassen.

Vom 7. bis 11. September begibt sich die Harmonie Eilereng auf eine Konzertreise nach Italien. Dort können sie ihr italienisches Repertoire dem einheimischen Publikum während zwei Konzerten in Gargnano und Toscalone-Maderno am Gardasee vorstellen und neue grenzüberschreitende Freundschaften mit ihren italienischen Musikerkollegen knüpfen.