Am Sonntag, den 19. Juni 2016 feierte Erpeldingen in Präsenz zahlreicher Ehrengäste den 100. Geburtstag des vor 100 Jahren in Erpeldingen geborenen Künstlers Edmond Lux. Bis zu seiner Pensionierung wirkte er als Professor für Kunst im Lycée Classique von Diekirch. Aber außerhalb seiner Tätigkeit als Professor entwarf und verwirklichte er zahlreiche Kunstwerke in Luxemburg. Es waren das Denkmäler, Reliefs, Skulpturen, Kunstfenster, Fahnen, Innengestaltungen von Kapellen, Vereinslogos, Gemeindewappen, aus verschiedensten Materialen.
Allein auf dem Gebiet seiner Heimatortschaft hat er beeindruckende Spuren seines künstlerischen Könnens hinterlassen.
Gegen 14:30 Uhr begannen die Feierlichkeiten neben der Pfarrkirche. Nach einer Begrüßungsansprache durch Bürgermeister Claude Gleis ergriff der Vizepräsident der lokalen Kulturkommission Fränk Kuffer sowie der Sohn des Geehrten, Herr Carlo Lux das Wort.
Anschließend wurde von Carlo Lux und Herrn Fränk Kuffer eine Tafel enthüllt, welche auf den Kulturweg von 3,75 Kilometer Länge mit eigenem Logo hinweist, der jetzt die Kunstliebhaber an die Stellen führt, wo 10 Werke von Edmond Lux zu bewundern sind. Den Gästen wurde ein Exemplar des vom Syndicat d'Initiative herausgegebenen Faltblattes überreicht. Das Faltblatt enthält eine Reihe von Fotos, einen großformatigen Plan und gibt nützliche Erläuterungen in deutscher und französischer Sprache.
Die Gäste folgten der Einladung von Carlo Lux und machten sich zu Fuß auf den frisch eröffneten Kulturweg. Besonders beeindruckend sind auf dem Friedhof das Monument aux Morts sowie die Totenhalle, beide Werke mit ausdruckskräftigen Glasfenstern versehen.
Am alten Gemeindehaus ist der Gemeindewappen - nebenbei bemerkt auch als Tak aus Guss - an der Fassade befestigt. Die Werke sind gestaltet unter Berücksichtigung der Erpeldinger Geschichte. In der Rue du Château zeigt eine Tafel auf das Geburtshaus von Edmond Lux hin, eine frühere Schreinere in Familienhand, wo Herr Lux auch zeitlebens wohnte.
Auf die Besichtigung des auf die Initiative des langjährigen Pfarrers Alphonse Lutgen "um Schleed" errichteten Metallkreuzes, mit dem Sonnengesang des Hl. Franz von Assisi, wurde aus Zeitgründen verzichtet.
Neben der Kirche wurden noch die Madonna aus Bronze sowie das radförmige Denkmal für den 1996 verstorbenen Pfarrer Alphonse Lutgen besichtigt, ehe dann als letzte Etappe im Schlosspark das 10. Kunstwerk bewundert und erläutert wurde. Es handelt sich hierbei um eine herrliches Denkmal, das der Erpeldinger Gemeinderat, der seit 1987 seinen Sitz im Schloss hat, im Jahre 1995 zu Ehren von Großherzogin Charlotte im Schlosspark errichten ließ.
Anschließend wurde in der Eingangshalle des Schlosses die Ausstellung der Werke von Edmond Lux in der Salle de Gondersdorf vorgestellt und durch das Durchtrennen des traditionellen rotweißblauen Bandes eröffnet.
Herr Robert Bohnert, Ehrendirektor des Klassischen Lyzeums, kommentierte vor den inzwischen zahlreicher gewordenen Gästen die Ausstellung und erwähnte so manche Anekdote über den ehemaligen sympathischen Kunstprofessor, welche für Heiterkeit bei den Anwesenden sorgten.
Als Abschluss der Feier lud der Bürgermeister zu einem „Pättchen“ ein.