Modernisierung der Abwasserentsorgung am Flughafen

Im Dezember 2004 wurden die Arbeiten zur Modernisierung der Abwasserentsorgung am Flughafen per Gesetz geregelt. Die Kosten wurden auf maximal 58 Millionen Euro festgelegt. Zudem war das Ende der Arbeiten für Ende 2010 vorgesehen. Dieser Zeitplan konnte jedoch nicht eingehalten werden, denn einige Projekte sind noch nicht abgeschlossen.

Das Gesetz vom 22. Dezember 2004 über die Entwässerung am Flughafen sieht u. a. vor, ein Auffangbecken für die Abwässer der Pisten zu bauen, das bei einem Unfall verhindert, dass zum Beispiel durch Kerosin verschmutztes Wasser unkontrolliert abfließt. Zudem soll das ganze Kanalisationssystem erneuert werden.


Die Arbeiten sind jedoch in Verzug geraten und konnten nicht, wie vorgesehen, Ende vergangenen Jahres abgeschlossen werden. Der Abgeordnete Camille Gira (Déi Gréng) hat Claude Wiseler, Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastrukturen, sowie Innenminister Jean-Marie Halsdorf in einer parlamentarischen Anfrage um eine Erklärung für diese Verzögerung gebeten.

Laut Nachhaltigkeits- und Innenministerium ist das Ziel des Gesetzes, die Gewässer in unmittelbarer Nähe des Flughafens zu schützen und dabei die zukünftige Entwicklung des Standortes in Betracht zu ziehen. Die Umbauarbeiten an einem bereits bestehenden Auffangbecken, der Bau eines separaten Abwassersystems entlang des Rollfeldes sowie der Bau eines offenen Abwasserbeckens neben der Piste und eines Auffang- und Sammelbeckens für den neuen Bereich der Hallen für Frachtgut wurden bereits abgeschlossen.

Andere Projekte, wie der Bau eines Auffangbeckens in der Nähe der Route de Trèves, oder die Instandsetzung des bereits existierenden Kanalisationssystems, konnten noch nicht fertiggestellt werden.

Als Grund hierfür geben die zuständigen Ministerien an, die in Auftrag gegebenen Studien dieser Projekte würden nicht miteinander übereinstimmen. Zudem würden sie den aktuellen Anforderungen sowohl im technischen, als auch im finanziellen Bereich nicht entsprechen. Es sei derzeit noch nicht möglich, eine Überschreitung des Budgets vorauszusagen. Doch die Ausführung der verschiedenen Projekte werde ohne Zweifel die Verabschiedung eines zweiten Finanzierungsgesetzes erfordern. Der entsprechende Gesetzestext werde ausgearbeitet, sobald alle Studien vertieft worden sind und ein „avant-projet détaillé“ vorliegt.

von Tatjana Konieczny
Foto: Guy Jallay