Jubilarenehrung in der Stauseegemeinde

Neulich hatte der Schöffenrat der Stauseegemeinde die Ehre und die Freude einem Einwohner der Gemeinde für seinen 90. Geburtstag zu gratulieren. Dieses Mal führte der Weg nach Harlingen, zu Herrn Erny Delperdange.
Bürgermeister René Michels, umrahmt von den Schöffen Nico Majerus und Francis Schon überbrachte dem Jubilar die Glückwünsche der Gemeinde und beleuchtete seinen facettenreichen Lebenslauf.
Erny Delperdange wurde am 13.9.1924 in Harlingen geboren, Sohn der Eheleute Joseph Delperdange und Marie Leisen. Seine Kinderjahre fielen in die schweren Zeiten nach dem ersten Weltkrieg und seine Jugendzeit wurde sehr durch den zweiten Weltkrieg geprägt. Er bekam den Stellungsbefehl in den Reichsarbeitsdienst und kam so nach Falkenberg in Pommern und später nach Epanomi in Griechenland wo er bis zum 10.04.1943 blieb. Gegen Ende des Jahres 1943 bekam er den Stellungsbefehl für die Wehrmacht und kam am 17.12.1943 nach Berlin zur Ausbildung. Bevor es aber in den Fronteinsatz kommen sollte, wurde es im erlaubt einige Wochen nach Hause zu gehen. Diese Gelegenheit nützte er zur Desertion und bekam Unterschlupf bei verschiedenen Familien in der Umgegend.
Nach den schweren Kriegsjahren ging die Sonne aber wieder in seinem Leben auf und am 29.11.1952 vermählte er sich mit Marie Antoinette Kaber, ebenfalls aus Harlingen. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Töchter.
Den Lebensunterhalt der Familie verdiente Erny Delperdange durch seinen landwirtschaftlichen Betrieb und nebenbei war er auch Agent einer Versicherungsgesellschaft. Neben dem Berufsleben stellte er sich ebenfalls in den Dienst des Vereinslebens seines Heimatdorfes und war aktives Mitglied des Fussballvereins und der Musikgesellschaft, wo er ebenfalls Vorstandsmitglied war.
Heute verbringt der noch sehr rüstige und joviale Jubilar seinen Lebensabend in seinem Geburtsort Harlingen umrahmt von seinen Kindern, Enkel- und Urenkeln.
Herr Delperdange bedankte sich beim Schöffenrat für die Glückwünsche und im anschliessenden Gespräch wurde noch so manche Anekdote aus seinem langen Leben erwähnt und kommentiert.