Überraschung bei Restaurationsarbeiten

Die St.-Salvator-Pfarrkirche in Holler gehört ohne Zweifel zu den interessantesten Gotteshäusern des Landes, einerseits durch ihre Architektur- und Baugeschichte, andererseits durch ihre qualitätvolle einheitliche Innenausstattung. Bei Vorarbeiten zur Restauration der Kirche wurden dieser Tage nun ungeahnt großflächigere Malereien entdeckt als bislang angenommen, sodass die Kirche der kleinen Ortschaft nach Abschluss der Arbeiten die größte Fläche an Malerei aus dem 14. Jahrhundert in ganz Luxemburg aufweisen dürfte.

Da die letzten Innenarbeiten an der Kirche bereits rund 25 Jahre zurückliegen, hatte der Kirchenrat den Wunsch geäußert, den Innenanstrich zu erneuern. Vorher sollte allerdings eine gründliche Voruntersuchung erfolgen, damit keine historisch wertvollen Überreste zu Schaden kämen. Bei der Entfernung der Dispersionsfarben, die eine negative Wirkung auf das Mauerwerk und das Raumklima ausüben, stellte sich nun jedoch heraus, dass viel mehr mittelalterliche Malerei vorhanden ist als bisher bekannt. Selbstverständlich sind diese Werke zu erhalten und zu konservieren, sind diese in Luxemburg doch ohnehin nicht sehr zahlreich.

Nach Abschluss der Arbeiten dürfte die Kirche in Holler die größte Fläche an Malerei aus dem 14. Jahrhundert in Luxemburg aufweisen. Die ausgesprochen störend wirkenden, steinsichtigen Architekturgliederungen werden nach historischem Befund neu gefasst. Das nunmehr unter der Leitung des obengenannten Restaurators wiedererstehende Raumbild wird sich dem des Mittelalters nähern und damit der Kirche in Holler neuen Glanz verleihen.

Die aktuellen Arbeiten werden vom Staat und von der Gemeinde Weiswampach finanziell unterstützt. Für die Kirchenfabrik bleiben dennoch bedeutende Ausgaben. Spenden werden daher dankbar entgegengenommen auf dem CCRA-Konto LU92 0090 0000 5011 2523 der Kirchenfabrik Holler.

Den gesamten Bericht von Alex Langini finden Sie im Luxemburger Wort vom 15. Februar 2011.