Eine Serie erhielt gestern in der Coque seine Fortsetzung. Die in dieser Saison noch unbesiegte Mannschaft aus Strassen setzte ihren Siegeszug nach anfänglichen Schwierigkeiten fort. Mit acht Pokalerfolgen nimmt Strassen jetzt Rang zwei hinter Mamer ein.
Spannung herrschte vor allem in den Sätzen eins und drei. Die durchaus mögliche Diekircher Satzführung hätte Strassen vielleicht noch mehr in Verlegenheit gebracht. Erfahrung und Durchsetzungsvermögen gaben schlussendlich jedoch den Ausschlag. Dennoch hätte man nach den Dar-bietungen von Strassen im Euro-papokal und von den Nationalteams im Novotel-Cup mehr Zuschauerinteresse erwartet. Insgesamt dürften 500 Zuschauer den beiden Endspielen beigewohnt ha- ben.
Glänzend hielt sich Diekirch im ersten Durchgang, wurde letztlich aber nicht belohnt. Über 15:12, 19:17 und 23:22 lag der Herausforderer ständig in Führung. Drei Satzbälle konnten nicht verwertet werden. Die letzte Führung hatte Angelsberg bei 26:25 gesichert. Dann unterliefen drei individuelle Fehler in Folge. Ausgerechnet der bis dahin sicher treffende Tunchev schlug beim ersten Satzball von Strassen ins Netz. Strassen zog die notwendigen Lehren und steigerte das Tempo. Nach kurzen Zuspielen wurde immer wieder durch die Mitte gepunktet. Diekirch verlor schnell den Anschluss. Vor allem den Hauptstützen des Diekircher Spiels unterliefen viele Fehler. Die Annahme gab nach und Strassen hatte das notwendige Selbstvertrauen getankt, um aus allen Lagen zu punkten. Der Druck von Strassen war zu hoch, so dass Diekirch seine guten Möglichkeiten nicht mehr umsetzen konnte. Das Lehrgeld des zweiten Satzes (10:25) wirkte erstaunlicherweise nicht nach.
Kämpferische Einstellung
Diekirch raffte sich noch einmal zusammen, spielte schneller und fand dann auch Lücken im Strassener Block. Der Underdog ging frühzeitig in Führung und verteidigte diese über 7:5, 11:8 und 15:11. Es gelang jedoch nicht Kvasnicka und Vosahlo zu blocken. Nach einem letzten Gleichstand bei 19:19 zog Strassen unwiderstehlich davon. Bei Aufschlag Kuchar gelang eine Serie von sechs Punkten. Wer anders als Vosahlo sollte den ersten Matchball zum 25:19 verwandeln. Ben Angelsberg (Diekirch) bedauerte die vergebenen Satzbälle im ersten Durchgang: „Wenn wir den ersten Satz gewinnen, ist Strassen vielleicht verunsichert. Im zweiten Durchgang hatten wir keine Möglichkeiten gegen das starke Aufschlagspiel des Gegners.“
Für den Strassener Kapitän Ralf Lentz sind Erfolge bereits zur Gewohnheit geworden: „Nach so vielen Titeln ist man nicht mehr so nervös. Dennoch konnten wir uns glücklich schätzen, den ersten Satz gewonnen zu haben. Diekirch war hoch motiviert und forderte uns auch noch im dritten Durchgang. In den Halbfinals der Meisterschaft treffen wir erneut auf Diekirch. Wir werden uns darauf einzustellen wissen.“ Für Diekirch war es insgesamt das vierte Endspiel der Coupe de Luxembourg. Ein Erfolgserlebnis blieb bislang verwehrt. (VON PAUL FLIES)
Strassen - Diekirch 3:0 (28:26, 25:10, 25:19)
STRASSEN: Kuchar, Kvasnicka, Lentz, Raibikis, Tomsicek, Vosahlo – Liberos: Rychlicki und Ries
DIEKIRCH: Angelsberg, Freiden-
felds, Jungers, Laevaert, Tunchev, Wiesenbach – Libero: Augustin – Auswechselspieler: Majerus, Wagner
Schiedsrichter: Zuidberg, Duhr