Studienreise von Schülern des Lycée Michel-Rodange nach Taiwan

Die Zeit vom 14. bis zum 28. April wird den 21 Schülern und ihren zwei begleitenden Lehrern des Lycée Michel-Rodange (LMRL) sicher noch lange in Erinnerung bleiben: Die Teilnehmer hatten sich auf eine weite Reise auf die (fast) andere Seite der Welt begeben, um an einem außergewöhnlichen Austausch mit der taiwanischen Zhonghe Senior High School (New Taipei City, Abk.: ZHGZ) teilzunehmen, der dank der Beziehungen und dem engagierten Einsatz von Yves Berna, Chinesischlehrer am LMRL, Wirklichkeit wurde.


Die Erfahrungen, die die Schüler in dieser überaus ereignisreichen Zeit sammeln konnten, sind unbezahlbar; sie reichen von interessanten Besichtigungstouren bis hin zu tiefgreifenden, interkulturellen Erfahrungen, die für eine nachhaltige Horizonterweiterung gesorgt haben dürften.


Die erste Woche war geprägt von authentischen Erlebnissen aus nächster Nähe: Die Schüler hatten die einzigartige Gelegenheit, in Familien von gleichaltrigen taiwanischen Schülern in New Taipei City unterzukommen und erhielten so einen Einblick in die taiwanische Gesellschaft aus erster Hand. Hierbei sei die ungemeine Gastfreundschaft der taiwanischen Landsleute hervorzuheben; eine Gesellschaft, die von Respekt, Höflichkeit und großer Hilfsbereitschaft geprägt ist. Dies ermöglichte es den Schülern auf unkomplizierte Weise, Schulkurse und -projekte der ersten Woche an der ZHGZ in New Taipei City mit großem Engagement und Erfolg zu absolvieren.


Nach einer erfolgreichen ersten Woche des Austausches wandte sich die inzwischen eng zusammengeschweißte Gruppe dem abenteuerlicheren Teil der Reise zu. Nach der hypermodernen Hauptstadt Taipei ging es über das nicht minder moderne Taichung hinein ins ländlichere Gebirge, wo atemberaubende Szenerie wie der Sun Moon Lake und den Teeplantagen bei Alishan auf die Erkunder warteten. An den darauffolgenden Tagen gab es dann in Chiayi und Tainan wieder die mittlerweile gewohnten Nightmarktets mit allerlei kulinarischen Kuriositäten, untermalt von interessanten kulturellen Aktivitäten wie zum Beispiel der Besichtigung von Museen und taoistischen Tempeln. Um etwas zur Ruhe zu kommen und die buddhistische Kultur näher kennenzulernen, kehrten die Reisenden im Fo Guang Shan-Tempel ein, um, als kulturelles Erlebnis, an der (sehr) früh morgendlichen Gebetszeremonie teilzunehmen. Schließlich, nach all diesen Strapazen, war es dann Zeit für einen Tag Erholung und Spaß am Strand im Kenting-Nationalpark, wo Tauch- und Schnorchelgänge, sowie Volleyball den erschöpften Teilnehmern der Studienreise zur Auswahl standen.


Mit einem lachenden und doch auch einem weinenden Auge realisierten die Teilnehmer dann zwei Tage später, dass diese einmalige Zeit nach langer Heimreise zu Ende war. Dass sie ein Leben lang von diesen Erfahrungen und Erkenntnissen profitieren werden, steht außer Zweifel.


Luc Huberty

Yves Berna