Caves Jean Schlink-Hoffeld bestehen seit 100 Jahren

Recht viele Gäste hatten sich in der „Wäistuff Deisermill“ in Machtum eingefunden, um zusammen mit den Besitzern das 100-jährige Bestehen des bekannten und beliebten Betriebes zu feiern.

Besitzer René Schlink begrüßte als Ehrengäste die Minister Romain Schneider, Octavie Modert und Nicolas Schmit, Bürgermeister Jean Beining, die Abgeordneten Carlo Wagner, Henri Kox, Léon Gloden, Marie-Josée Frank, Fernand Boden und Gast Gybérien, die Bürgermeister Henri Frank und Rhett Sinner, sowie die Vertreter der verschiedenen Verwaltungen und Vereine.

„100 Jar ass e laangen Dag“, so der Redner bei seiner Ansprache. Viel Schweiß ist geflossen, zwei Weltkriege mussten ertragen und manche Krise überstanden werden. Großvater Jean-Pierre Hoffeld legte 1911 den Grundstein des Heimathauses an der Weinstraße. Einige Hektar Weinberge und Ländereien machten den Betrieb aus und es wurde zusätzlich Kalk gebrannt. Schon vor dem Krieg besaß der Großvater einen Lastwagen. 1952 heiratete Jean Schlink aus Bivels Anne Hoffeld und übernahm den Betrieb. Damals wurde der größte Teil des Weins im Fass gehandelt und nur ein kleiner Teil in Flaschen verkauft. Sowohl in der Weinbergarbeit als auch in der Weinproduktion ging der Autodidakt aus dem Ösling unvorbelastet neue Wege. Der Betrieb wuchs mehr und mehr und man setzte stetig auf Qualität.

1993 übernahm René Schlink zusammen mit Gattin Edmée und Bruder Jean-Paul den Betrieb, dies nachdem der Vater einen neuen Keller gebaut hatte. Mittlerweile lässt die „Wäistuff“ mit erweitertem Keller und elf Hektar Weinberg zuversichtlich in die Zukunft blicken. Sieben Leute arbeiten fest im Betrieb. Auch ist die Zukunft abgesichert, denn Sohn Jean-Marc hat nach Studien in Frankreich in Deutschland beschlossen, das Gut weiterzuführen. 2009 war Tochter Carole Rieslingkönigin und vertrat die Weinbaugemeinde im In- und Ausland. René Schlink unterstrich die Chartaweine der Privatwinzer, die die Spitzenstellung des Betriebes darstellen. Abschließend bedankte er sich bei allen Kunden für das Vertrauen und lud zur „Porte ouverte“ am 3. Dezember von 10 bis 17 Uhr ein.

Als Vertreter der Vereine beglückwünschte Henri Hengel die Familie zum 100-jährigen Bestehen und hob hervor, dass die Qualität der hier produzierten Weine zur Bekanntheit der Gemeinde Wormeldingen viel beitragen. Er erinnerte daran, dass der Gründer als erster mit dem Traktor im Weinberg arbeitete. 1957 wurde mit dem Verkauf begonnen und man arbeitete hart und mit Überlegung. Er wünschte im Namen aller Vereine, dass auch mit Sohn Jean-Marc die Erfolgsstory so lang wie möglich weiter geht.

Weinbauminister Romain Schneider erinnerte an die Reformen, die im Lauf der Jahre stattfinden und den Weinbau über die Generationen hinweg garantieren. Man habe in diesem Betrieb der Produktion des Weines nicht nur einen sinnlichen Geist gegeben, sondern auch eine vorbildliche Atmosphäre bei der Arbeit behalten, sodass eine nachhaltige Dynamik besteht. Er bedankte sich für die geleistete Arbeit während 100 Jahren und betonte, dass man sich in Sachen Qualität auf die Familie verlassen kann.

Im Anschluss trug Tochter Steffi das Lied „E gudde Pättchen Muselwäin“ von Pierre Nimax vor und Vater René lud zur Verköstigung des edlen Tropfens und wohlschmeckender Schnittchen ein. (LuSi)