Erbgroßherzog Guillaume besuchte Ceratizit

Am 5. Dezember besichtigte Erbgroßherzog Guillaume die Produktionsanlagen von Ceratizit in Mamer. Die Firma ist auf die Herstellung von Hartmetallen spezialisiert und quasi weltweit tätig. Ceratizit beschäftigt insgesamt 5 500 Mitarbeiter, davon über 1 250 auf dem Standort Luxemburg. Weltweit ist das Unternehmen die Nummer vier in der Hartmetallverarbeitung. Der Gesamtanteil am Markt liegt bei zehn Prozent.

Die Firma wurde ursprünglich unter dem Namen Céramétal in Walferdingen von Nicolas Lanners gegründet, um Fäden für Glühbirnen herzustellen. 1948 kam es zu einer ersten Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Plansee in Österreich. 1962 nahm Céramétal die Produktion von Kugeln für Kugelschreiber auf. Ein Jahr später übergab Firmengründer Nicolas Lanners die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Jean-Paul.

Dieser stand bis 2002 an der Spitze der Firma. In dieser Zeitspanne vergrößerte sich das Unternehmen in Mamer. 1972 wurden erste Kontakte mit dem Ausland geknüpft. Ab 1973 exportierte Céramétal in die USA. 1997 kam es zur Eröffnung einer ersten Verkaufsstelle in Japan. Ein Jahr später ließ sich Céramétal als erstes luxemburgisches Unternehmen in China nieder.

Auch in Luxemburg wurden die Aktivitäten ausgeweitet. Ein zweites Werk entstand in Liwingen. 1989 wurde Cératungsten in Niederkorn gegründet. Im Jahr 2000 übernahm Jacques Lanners gemeinsam mit Thierry Wolter die Leitung des Familienunternehmens. Gleichzeitig kam es zur Fusion mit Plansee Tizit, einer Filiale der österreichischen Plansee-Gruppe, die der Familie Schwarzkopf gehört. Zwischen den beiden Unternehmen gab es bereits seit 1948 eine Zusammenarbeit. Nach der Fusion wurde der Name in Ceratizit umgewandelt. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Mamer. 2010 legten Ceratizit und CB Carbide ihre Produktions- und Verkaufsstätten in Asien in einer neuen Firma zusammen. CB-Ceratizit Luxemburg beschäftigt heute in China und Taiwan 1 600 Mitarbeiter. Jüngster Spross in der Familie ist ein Testzentrum in Tienjin in China, das in diesem Jahr eröffnet wurde.

Zu den Produkten von Ceratizit gehören heute u. a. Spitzen für Betonbohrer, Produkte für die Holzbearbeitung, Schneidewerkzeuge für die Erdölindustrie, Hartmetallmesser für die Glasindustrie, Messer für die Papierindustrie und Schneidewerkzeuge für die Hersteller von Leichtmetallfelgen.

Ceratizit hat heute weltweit 21 Produktionsstätten und 42 Verkaufsstellen. Von den insgesamt 5 500 Beschäftigten sind 100 Mitarbeiter in der Forschung tätig. Der Umsatz des Unternehmens lag 2010/2011 bei 640 Millionen Euro. (Text/Fotos: Raymond Schmit)