Tankstelle an der A4 wird verlegt

Wichtigster Punkt auf der Tagesordnung der Sitzung des Monnericher Gemeinderates vom 28. Januar war die erneute Reklassierung eines Areals am Ort genannt „A Schacken“ entlang der Autobahn A4 in Richtung Esch in der Nähe des Leudelinger Waldes. An diese Stelle soll die Shell-Tankstelle, die bisher bei Steinbrücken funktioniert, verlegt werden.

Die erneute Prozedur zur Umklassierung wurde wegen einer zwischenzeitlichen Gesetzesänderung betreffend eine strategische Umweltprüfung notwendig. Laut Bürgermeister Dan Kersch (LSAP) seien vor allem die Bürger aus Steinbrücken Nutznießer dieser Verlegung. Zusätzlich würde die gefährliche Auffahrt zur Autobahn entschärft.

Dagegen forderte Rat Servais Quintus (Déi Gréng) den schnellstmöglichen Bau eines neuen Autobahnverteilers zur Nationalstraße 13. Er sprach sich gegen den gewählten Standort für die Tankstelle aus und forderte die Erstellung einer Grundwasserstudie betreffend eine mögliche Belastung des „Mëttendall“.

Dan Kersch entgegnete, dass die erstellte Umweltprüfung den Ort „A Schacken“ als bestmöglichen Standort ausgewiesen habe. Auch die Landesplanungskommission habe diesen Ort in ihrem Gutachten als optimal bezeichnet.

CSV-Rat Norbert Haupert wies auf das durch eine Konvention verbriefte Recht der Tankstellenfirma zum Betreiben einer Tankstelle entlang der Autobahn im Bereich von Steinbrücken hin. Dem fügte das Gemeindeoberhaupt hinzu, dass deren Verschwinden eine zusätzliche Belastung für das Gewerbegebiet Foetz bedeuten könnte. Die provisorische Genehmigung wurde gegen die Stimme von Servais Quintus erteilt.

Dann stand die endgültige Entscheidung zur Abänderung des Bautenreglements zum Schutz des Dorfkerns von Monnerich an. Hier zeigte Rat Norbert Haupert Verständnis für Grundstücksbesitzer, welche sich um eine Wertminderung ihrer Liegenschaften sorgen. Ob der Bau eines vielstöckigen Mehrfamilienhauses in direkter Nachbarschaft ebenfalls eine Wertminderung ergebe, sei anzunehmen. Hier gelte es vor allem das kollektive Interesse zu schützen. Die abgeänderten Artikel wurden bei der Enthaltung der DP-Fraktion endgültig angenommen. Einstimmigkeit herrschte hingegen bei der Beschlussfassung zur Konvention mit dem Familienministerium betreffend das neue Sozialbüro. Dagegen wurde die Beschlussfassung zu einer Konvention mit dem Kulturministerium zum neuen Kulturzentrum „beim Nëssert“ in Bergem vertagt.

Informationshalber teilte der Bürgermeister mit, dass im vergangenen Jahr 224 Jumboabonnemente subventioniert wurden. Die Nachfrage nach Night-Rider-Karten habe schon die Hunderter-Marke überschritten.

Auch das neue kommunale Dienstleistungsangebot „sms2citizen“ erfreue sich mit 1 802 Abonnementen eines regen Interesses. In der Zwischenzeit sei es auch möglich, Interessenten Informationen selektiv zukommen zu lassen.

Auch erwarben die Räte ein Grundstück von 18,32 Ar zum Preis von 10 000 Euro pro Ar, gelegen an der Eck Rue d‘Esch und Rue des Champs in Monnerich.

Ebenso gewährten die Räte der zum 1. Januar dieses Jahres in den Ruhestand getretenen Lehrerin Jacqueline Kieffer-Steichen ein Abschiedsgeschenk. Dabei schlossen einzelne Fraktionsredner sich den Dankesbezeugungen von Dan Kersch an.

Abschießend nahmen die Räte die Statuten der Vereinigung „Futsal Club Monnerech asbl“ zur Kenntnis. (pm)