„Bichelgréitchen“ - Skulptur von Manon Bertrand eingeweiht

Der Sage nach lebte das „Bichelgréitchen“ versteckt in dem Waldstück „an der Bichel“ zwischen Übersyren und Mensdorf. Sie hatte lange, goldene wuschelige Haare, der Statur nach ein schönes und starkes Mädchen, das es liebte zu provozieren. Des Nachts wurde sie aktiv, kämmte sich die Haare, fing Fische in der Syr und mit einem „Bleiel“ wusch sie ihre Kleidung. Sie wurde wütend, wenn jemand sie in ihrer Ruhe störte und schlug auf jeden mit dem „Weschbleiel“ ein, wenn es zu arg wurde.

Am 13. Juli wurde die von Manon Bertrand kreierte Skulptur beim Schulcampus „an der Dällt“ in Münsbach offiziell eingeweiht. Die Luxemburger Bildhauerin, die bereits in Mexiko und Kanada gearbeitet hat und deren Werke u. a. in Hesperingen, Remich und Schouweiler stehen, gab die nötigen Erklärungen von der Skizze über Modelle in Lehm bis hin zum Bronzegießen in der Gießerei Strassacker in Heimsbrunn in der Nähe von Mulhouse. Die Stele, an der das „Bichelgréitchen“ angebracht ist, wurde im Steinbruch von Jaumont in der Nähe von Metz gefunden.

Der vier Meter hohe Kalkstein-Monolith ist 155 Millionen Jahre alt und stammt aus der mittleren Jurazeit. Die drei Säulen symbolisieren die drei Hauptträger unserer Gesellschaft: die Erziehung, die Kultur und den Sport genauso wie die drei Kinderstatuen am Boden mit dem Buch, der Flöte und dem Ball. (G.L.)