Remicher Geschäftsverband mit neuer Spitze
Präsident Johny Vesque legt Wert auf konstruktive Zusammenarbeit / Zahlreiche Ideen vorhanden
Nachdem der Vorstand des Remicher Geschäftsverbands mit einer Ausnahme geschlossen zurückgetreten war, meldeten sich bei der Jahreshauptversammlung Anfang Juni gleich 14 Personen für den Vorstand. Am Ende trat Johny Vesque die Nachfolge von Gérard Moes an. An Ideen fehlt es der neuen Truppe nicht, wie der neue Vorsitzende im Gespräch mit dem „Luxemburger Wort“ erklärte.
Seit der neuen Zusammensetzung hat sich der Vorstand der „Union commerciale et Artisanale de Remich“ (Ucar) bereits mehrmals getroffen. Erste Aktion war die Umänderung des Namens: „Wir haben gemerkt, dass es bereits eine Ucar gibt, nämlich in Redingen. Deshalb haben wir uns den Zusatz Ucar-Moselle gegeben“, erklärt Johny Vesque. Nun müsste man sich noch neue Statuten geben, da die bisherigen aus dem Jahr 1954 stammen würden.
Aber auch ansonsten ist die neue Truppe nicht inaktiv. Bereits in mehreren Sitzungen wurden Ideen aufgeworfen und Pläne im Sinne der Moselperle diskutiert. Denn: „Zurzeit hat die Perle etwas von ihrem Glanz verloren. Wir werden versuchen, sie wieder aufzupolieren“, betont Vesque.
Um die Geschäftswelt optimal zu vertreten, müsste der Geschäftsverband sich als Einheit präsentieren. Es gelte, gemeinsam Konstruktives auf die Beine zu stellen, Probleme im Konsens zu diskutieren und an einem Strang zu ziehen.
Ein besonderes Ziel sei es, die bestehenden Trümpfe so einzusetzen, dass klar werde, dass Remich nicht nur aus Tanktourismus besteht. Jedoch: „Wir können Ideen präsentieren, aber die Geschäftsleute müssen mitziehen“.
Ansonsten würden alle Mühen nichts nützen. In diesem Zusammenhang betonte Vesque, dass der Wille des Vorstands da sei, um den „Wagen wieder ans Rollen zu bekommen“.
Klar sei, dass man eine Vielzahl an Aktivitäten anbieten müsse, um die Menschen anzuziehen. Dies dürfe aber nicht nur auf die Esplanade oder die Place Dr. Kons beschränkt werden. Vielmehr müssten auch die restlichen Geschäfte miteinbezogen werden, so der Vorsitzende.
An Ideen mangelt es Johny Vesque nicht. Allerdings gelte es nicht, Altes aufzufrischen, sondern Neues anzubieten. So könnte man ein „Weekend des gourmands et des gourmets“ anbieten, an dem sich Restaurants, Cafés, Winzerbetriebe und Lieferanten beteiligen, um den Besuchern verschiedene Kostproben zu präsentieren. Regelmäßige Veranstaltungen auf der Place Dr. Kons seien zudem ein Muss. Aber auch sportliche oder kulturelle Aktivitäten auf der Mosel seien eine Überlegung wert.
Laut dem neuen Präsidenten kommen der Wein und seine lange Tradition in Remich insgesamt zu kurz. Erneut einen Weinmarkt einzuführen, sei die falsche Richtung. Vielmehr könnte man einige Wochen nach dem Crémant-Wettbewerb im Rahmen eines Fests der Öffentlichkeit sämtliche prämierten Crémants präsentieren.
Auch gelte es, die Bürger der Großregion anzuziehen. Aus diesem Grund müsste man gezielt Werbung in den Nachbarregionen machen und beispielsweise während des französischen oder belgischen Nationalfeiertags ein besonders Programm mit Spektakel und diversen Attraktionen anbieten. Daneben müsse die Organisation des Weihnachtsmarkts überdacht werden, sodass dieser ein besonderes Flair erhalte.
Abschließend gab Johny Vesque zu verstehen, dass mit dem frischen Elan einiges möglich sei.
(VON NADINE SCHARTZ - FOTO:ANOUK ANTONY)