Hochwasser an der Mosel

Nach tagelangen heftigen Regenfällen kam es am Wochenende vor allem an der Mosel zu Hochwasser. Doch auch in anderen Landesteilen mussten wegen Überflutungen zahlreiche Straßen zeitweilig gesperrt werden. Darüber hinaus fiel am Wochenende der erste Schnee und überzog viele Gegenden mit einem weißen Kleid. Im Norden reichte die Schneemenge sogar für die ersten Schneemänner des Jahres, während andernorts der weiße Schleier rasch wieder verflogen war.
In den Ortschaften entlang der Mosel hat das Bangen über die weitere Entwicklung des Hochwassers wieder begonnen. Laut „Service de la navigation“ stieg der Pegel der Mosel in Stadtbredimus von 4,21 Meter am Freitag um 17 Uhr kontinuierlich auf 6,06 Meter am Sonntagabend um 17 Uhr an. In Grevenmacher lag der Pegel gestern zur gleichen Zeit bei 6,01 Metern, in Remich bei 5,15 Metern. Allerdings verlangsamte sich der Anstieg: Hatte sich das Volumen der Mosel noch gestern Morgen um 8 Uhr in Stadtbredimus, Grevenmacher und Remich um drei Zentimeter pro Stunde vergrößert, waren es gestern Abend in Stadtbredimus und Remich nur noch zwei Zentimeter und in Grevenmacher ein Zentimeter. Der „Service de la navigation“ rechnete damit, dass der Hochwasserscheitel in der vergangenen Nacht erreicht werden könnte. Nach einem maximalen Pegelstand von 6,20 Metern dürfte es in der zweiten Hälfte der Nacht eine sinkende Tendenz gegeben haben. Der „Service de la navigation“ sagte voraus, dass die „cote de vigilance“ von 5,30 Metern im Verlauf dieses Nachmittags unterschritten werden dürfte.

Die im Dezember 2010 erreichten Pegelstände, die nicht nur zu Straßensperrungen, sondern auch zu hohem Sachschaden geführt hatten, dürften diesmal um 70 bis 80 Zentimeter unterschritten worden sein. Viele Geschäftsinhaber und Betreiber von Restaurants hatten damals Einnahmenausfälle hinnehmen müssen. (raz/FeMo) (Fotos: Fern Morbach)