Luxemburg qualifiziert sich für die Eliterunde in der EM-Qualifikation der U17

Luxemburg steht nach einem 1:1 gegen die Färöer in der zweiten Runde der EM-Qualifikation der U17, die ebenfalls in Turnierform – und vor März 2012 an einem noch unbekannten Ort – ausgespielt wird. Nordirland verlor im zweiten Spiel des Abends erwartungsgemäß mit 0:4 gegen Frankreich.

Allerdings sah es lange Zeit über nach einer kleinen Blamage für die Spieler von Verbandstrainer Marc Birsens aus, die in der zweiten Halbzeit während über einer halben Stunde einem Rückstand hinterherlaufen mussten und sich die Qualifikation erst durch den Treffer von Mersch 30" vor Schluss der Nachspielzeit sicherten.

Das Reglement dieses Wettbewerbes besagt nämlich, dass im Falle von zwei oder mehr punktgleichen Mannschaften (bis kurz vor Ablauf der Spielzeit eben Nordirland, die Färöer und Luxemburg) lediglich die Tordifferenz zwischen diesen Nationen in Betracht gezogen wird. Und hier hätten die jungen Briten die Nase vorn gehabt.

Luxemburg war in Rodange vom Anpfiff an deutlich feldüberlegen, schaffte es zunächst aber nicht für Gefahr vor dem färingischen Tor zu sorgen. Nach rund einer Viertelstunde war eine verunglückte Flanke von Simoes ans Lattenkreuz, die den gegnerischen Torwart fast überrascht hätte, die bis dahin beste Torchance. In den folgenden Minuten steigerten sich die Schützlinge von Marc Birsens allerdings. Der gleiche Spieler zielte in der 19.' leicht zu hoch; nur 1' später wurde Mersch nach einem Eckball in letzter Minute abgeblockt und die Flanke von Torovic in der gleichen Aktion verpassten Freund und Feind. Das war es allerdings bereits mit den Offensivaktionen der FLF-Auswahl vor der Pause, die sich mit zunehmender Spieldauer viel zu sehr in Einzelaktionen verstrickte und gegen die tief stehende färingische Mannschaft so einen Ball nach dem anderen verlor. Zugute halten muss man den jungen Luxemburgern allerdings, dass sie im Defensivbereich vor der Pause keine einzige gegnerische Torchance zuließen.

Schicksalsschläge

Mit neuem Mut und frischem Schwung kehrten die jungen Luxemburger nach der Pause zurück. Ihr Elan hielt aber nur kurze Zeit an, denn es sollten fünf ganz bittere Minuten folgen. Zunächst das 1:0 für die Gäste, bei dem die gesamte Luxemburger Mannschaft sich anfängerhaft verhielt. Ein weit geschlagener Freistoß von knapp hinter der Mittellinie sprang im Luxemburger Strafraum noch auf, kein Abwehrspieler klärte und Ivesic, wohl vom Rebound überrascht, musste das Leder aus den eigenen Maschen fischen (49.'), Und 4' später verlor Sacras die Nerven, als er sich zu einem Revanchefoul hinreißen ließ. Jetzt sah es ganz bitter aus!

Selbst in Unterzahl blieb die FLF-Auswahl allerdings am Drücker, blieb jedoch in der Regel 30 m vor dem Tor im gegnerischen Abwehrnetz hängen. Bis auf die 67.', als Steinmetz mit seinem Kopfball an der Latte scheiterte und der Nachschuss von Kitenge zur Ecke gelenkt wurde! Doch Moral bewiesen die jungen Luxemburger. Selbst wenn es fußballerisch immer weniger klappte, so versuchten sie sich ins Spiel zurückzukämpfen. Und hatten auch das nötige Glück auf ihrer Seite, dass Mersch in der Nachspielzeit mit seinem Fernschuss noch traf. (VON LAURENT SCHÜSSLER)

Luxemburg - Färöer 1:1 (0:0)

LUXEMBURG: Ivesic, Klopp, Kitenge, Todorovic, Sacras, Holter, Bechtold, Simoes (41.' Couto/63.' Steinmetz), Schneider, Iovalone (71.' Gomes), Mersch

FÄRÖER: Rasmussen, Danielsen, Mikkelsen, T. Olsen, Jakobsen, Höjgaard (75.' Hansen), Edmundsson, R. Sörensen (80.' Gudjohnsen), Justesen, Poulsen (61.' E. Sörensen), Ingason

Torfolge: 0:1 Jakobsen (49.'), 1:1 Mersch (80. + 4.')

Gelbe Karten: Iovalone, Schneider, Holter (Luxemburg), R. Sörensen, Edmundsson, E. Sörensen, Justesen (Färöer)

Rote Karte: Sacras (53.', Tätlichkeit, Luxemburg)

Besonderes Vorkommnis: Der junge Couto wurde nach etwas mehr als 20' aus taktischen Gründen ausgewechselt.

Schiedsrichter: Arnason (ISL), Sigurdarsson (ISL), Marez (CZE)

Zuschauer: 520