„Sie sind nicht umsonst gestorben“

Am Sonntagnachmittag fand wie jedes Jahr im Rahmen des Volkstrauertages auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Sandweiler im Beisein zahlreicher Ehrengäste und Trauernden eine ergreifende Erinnerungsfeier statt.

Dieser Gedenkzeremonie waren solche auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Clausen und auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof in Hamm vorausgegangen.

„Die Toten sterben zum zweiten Mal, wenn wir sie vergessen“: Mit diesen Worten leitete die neue Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, Christine Gläser, die Gedenkstunde ein, bei der auch Delegationen der luxemburgischen Armee, der deutschen Bundeswehr aus Zweibrücken und der Marineunteroffiziere aus Plön in Schleswig-Holstein Spalier standen.

Die Botschafterin erinnerte daran, dass der Monat November derjenige des Gedenkens an das irdische Vergehen sei und dass sich der Volkstrauertag in diesen Gedanken einfühle, um an die Opfer des Zweiten Weltkriegs im besonderen und an die Gewaltopfer im allgemeinen zu erinnern. „Die Toten sind nicht umsonst gestorben“, so Christine Gläser. Eine besonders wichtige Botschaft müsse an die Jugend vermittelt werden, nämlich dass politische Ziele niemals mit Gewaltmitteln erreicht werden können.

Ehe Christine Gläser den Organisatoren der Gedächtnisfeier und allen Mitwirkenden ihren Dank bekundete, stellte sie den Volkstrauertag unter das Zeichen des Gedenkens und des Mitgefühls: Vor nunmehr 70 Jahren sei der Preis für unser heutiges friedliches Europa besonders hoch gewesen.

Begleitet wurde die gediegene Feier durch den Chor der Europaschule II aus Mamer unter der Leitung von Tilman Pods.

In der Folge waren es das Totengedenken durch Manfred Koch, Mitglied des Landesverbandes des Volksbundes der deutschen Kriegsgräberfürsorge, eine Meditation von Pater Dr. Jean van Osch SMM der katholischen deutschsprachigen Gemeinde aus Luxemburg, Fürbitten von Pastor Hans-Martin Heins von der evangelischen Gemeinde deutscher Sprache in Luxemburg sowie die Kranzniederlegung durch Christine Gläser und Manfred Koch.

An der Trompete intonierte Edmond Faber die ergreifenden Melodien „Wie sie so sanft ruh'n“ und „Ich hatt' einen Kameraden“. (Z.)