Abbé Patrick Hubert nahm am Sonntag offiziell Abschied vom Pfarrverband Schengen-Wellenstein

Die fünf Chöre des Pfarrverbands Schengen-Wellenstein intonierten das Lied „Si le père nous appelle“, als am Sonntagnachmittag während einer feierlichen Messe in der Pfarrkirche von Remerschen Pfarrer Patrick Hubert seinen Abschied nahm. Grund ist die Berufung durch den Erzbischof zum Präses des luxemburgischen Seminars und zum Delegierten für Fortbildung in der Erzdiözese in Luxemburg. Ein Nachfolger steht bisher nicht fest.

Assistiert von Diakon Jean Langehegermann, zelebrierte der Geistliche die heilige Messe. Man wolle sich bedanken für Gottes Ruf an alle Menschen und für die Sakramente. Zusammen werde man beten, dass viele junge Menschen Ja sagen zum Ruf, der an sie ergeht.

Viel Bewegung sei im Evangelium des zweiten Sonntags im Jahreskreis enthalten, so Patrick Hubert in seiner Predigt. Mit der Wahl dieses Textes zum Anfang der Zeit im Jahreskreis, dem „temps ordinaire“ nach der feierlichen Weihnachtszeit, lade die Kirche ein, einen Blick zum Anfang zu richten und, wie die ersten Jünger, sich wieder neu in der Nachfolge von Jesus in Bewegung zu setzen. Mit der Berufung der ersten Jünger beginnt eine Geschichte, die noch heute weitergeschrieben wird: die Geschichte vom neuen Gottesvolk, das symbolisch in den zwölf Aposteln dargestellt wird und noch immer auf dem Weg durch die Zeiten ist. „Die biblische Botschaft sagt uns deutlich, dass wir Gottes Willen nur in der Gemeinschaft erkennen und umsetzen können: nicht allein, sondern zusammen. Nicht jeder für sich, sondern in der Gemeinschaft. Nicht im Pochen auf Rechte, sondern im Teilen und Zusammenlegen.“

„Ich habe versucht“, so Patrick Hubert weiter, „in den vergangenen fünf Jahren durch meinen priesterlichen Dienst meinen Teil dazu beizutragen, dass eine Begegnung mit Christus geschehen kann. Wenn viele Menschen nach Gottes Willen fragen und versuchen ihn umzusetzen, so haben der Pfarrverband und die ganze Kirche eine gute Zukunft vor sich.“ Gegen Ende des feierlichen Gottesdienstes erhielt der Pfarrer von allen Messdienern je zwei Rosen.

Nach der Messe begab sich die Gemeinschaft zur Sporthalle. Die Präsidentin des Pfarrverbands, Yvonne Mootz, sprach von einer schönen Zeit, in der interessante Projekte auf die Beine gestellt wurden. Viel Freude wünschte sie Patrick Hubert bei seinen neuen Aufgaben. Die Präsidentin des Kirchenrates, Monique Thommes, erinnerte an die Zeit vor fünf Jahren, drei Monaten und einer Woche, als sie die Freude hatte, die Schlüssel der Kirchen an den Pfarrer zu übergeben. „Es war eine interessante Zeit“, so die Rednerin. Unter anderem habe man viele Pilgerreisen zusammen unternommen. Rätin Aline Pütz schloss sich den Dankesworten an, Pfarrer Hubert habe hier viele Freunde gewonnen. Der frühere Bürgermeister von Wellenstein, François Hemmen, wünschte alles Gute im neuen Amt und erinnerte an die vielen gemeinsam verbrachten Stunden. Nachdem die Chöre „Loosst mer nach e Pättchen drénken“ gesungen hatten, überreichte der Pfarrer 3 000 Euro aus der Spendenaktion „Hëllef fir Haiti“ an Diakon Langehegermann und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und das menschlich gute Übereinkommen bei allen Vereinen und Institutionen. (Text / Foto: Luss Schiltz)