Aus dem Gemeinderat: Zeitzeuge vergangener Epoche soll erhalten bleiben

Eingangs der Sitzung des Schifflinger Gemeinderates vom 9. November, die ausschließlich Administratives beinhaltete, erklärte Bürgermeister Roland Schreiner (LSAP), dass aller Voraussicht nach aufgrund der juristischen Lage, die Prozedur zum Bau der geplanten Asphaltanlage erneuert werde.

Von staatlicher Seite war das Dossier auf Basis des alten Bebauungsplanes erstellt worden, wie sich bei einer Unterredung im Umweltministerium herausstellte. In einer Resolution, die mehrheitlich vom Gemeinderat in der Sitzung vom 21. September gestimmt worden war, hatte der Schöffenrat seine Einwände gegen die geplante Anlage festgehalten. Es liege derzeit noch kein schriftlicher Bescheid durch Umweltminister Marco Schank vor, so Schreiner abwartend.

Paul Weimerskirch (CSV) wies darauf hin, dass der Steuerhebe- und der Gewerbesteuersatz in den ProSud-Gemeinden uneinheitlich seien, was auch Roland Schreiner bedauerte. Eine Vereinheitlichung sei schwer zu erzielen.

Der Gemeinderat genehmigte dann einen Kooperationsvertrag mit der Gemeinde Esch/Alzette für den Unterhalt der Industriezone „Um Monkeler“. Die Arbeiten werden durch die Gemeinde Esch/Alzette ausgeführt und der Gemeinde Schifflingen verrechnet. Künftige Infrastrukturarbeiten würden beide Gemeinden zusammen durchführen, so Schöffe Carlo Feiereisen (LSAP) weiter.

Zu einem Fixpreis von einer Million Euro ersteht die Gemeinde von den Eheleuten Joseph Schou und Renée Lucas ein Haus in der Avenue de la Libération. Ausgegliedert ist die Parzelle zur Rue de l’Eglise hin, die in Privatbesitz bleibt. Es sei eines der wenigen Häuser, das Zeuge einer vergangenen Epoche sei, so das Gemeindeoberhaupt, der sich auch vorstellen kann, dass in diesem schützenswerten Haus Studentenwohnungen entstehen könnten, wodurch der Gemeinde keine weiteren Kosten entstehen würden.

Von Frau Fux-Digrelle ersteht die Gemeinde im Ort genannt „Im Herbett“ drei Parzellen mit einer Gesamtgröße von 12,2 Ar, wofür 26 840 Euro (2 200 Euro das Ar) zu zahlen sind. Weitere 29 Parzellen mit einer Gesamtfläche von 38,80 Ar ersteht die Gemeinde zum Preis von 35 308 Euro (910 Euro das Ar) von „Natur & Emwelt“.

Der Forstplan 2013 sieht Investitionen in Höhe von 108 500 Euro vor, denen Einnahmen von 26 900 Euro (dürften laut Aussagen des Försters höher liegen) gegenüber- stehen. Als größere Arbeiten sind ein interkommunaler Waldfriedhof zusammen mit der Gemeinde Kayl geplant. Aus Sicherheitsgründen werden auf einer Breite von 30 Metern entlang der Wege Pappeln „um Brill“ abgeholzt. Die Räte waren sich darin einig, diesen Wald mittelfristig komplett zu erneuern. Weiter steht die Abholzung der „Pépinière“ in der Rue de Hédange bevor.

Bewilligt wurde ein Spezialzuschuss von 1 000 Euro an den „Cercle athlétique Schifflange“ (CAS) zur Kostendeckung der Organisation eines internationalen Meetings. Die Gemeinde beteiligt sich weiter am Schulsparen, legte die Tage fest, an denen 2013 die Öffnungszeiten der Geschäfte verlängert werden und gewährte Verdienstuhren an langjährige Bedienstete der Gemeinde. (c.g.f.)