Amicale setzt Spielkonzept rigoros um

Nur zu Beginn erwies sich Contern als der gefürchtete Gegner. Danach übernahm Amicale das Kommando und wurde beim 86:74-Erfolg im zweiten Spielabschnitt nicht mehr gefährdet.

Jones und Birenbaum hatten sich ihr Gastspiel bei ihrem Ex-Verein Amicale sicherlich anders vorgestellt. Doch auch sie zeigten sich, im Gegensatz zum Pokalspiel gegen Etzella, zu überstürzt. So vielversprechend sich der begeisternde Auftakt auch angelassen hatte, so ernüchternd verlief über weite Strecken die zweite Spielhälfte.

Während Amicale sich immer besser als Team zusammenfand, versuchte Contern es immer öfters mit der Brechstange. Abgeklärter agierte Amicale, wo jeder Verantwortung zu übernehmen beginnt und das Zusammenspiel mit den beiden US-Spielern Golson und Fisher immer besser klappt. Auch wenn deren Bewegungsabläufe sich nicht extrem spektakulär anlassen, so erweisen sie sich doch als äußerst mannschaftsdienlich. Amicale-Trainer Ken Diederich sieht sich bestätigt: ,,Unsere positive Entwicklung ist unverkennbar“. Dennoch war es schon erstaunlich, dass Amicale auf eine Zone umschalten musste, um den Gegner unter Kontrolle zu bekommen. Bei beiderseitigen Zoneverteidigungen waren die Distanzwerfer gefordert. Hier besaß Amicale ein deutliches Plus.

Zur 19:8-Führung von Contern hatte der überragende Frazier alleine 15 Punkte beigesteuert. Handlungsbedarf bestand bei Amicale, wo Diederich schließlich eine Zone anordnete.

Der Conterner Coach Brian Carroll mischte seine so erfolgreiche Startfünf durcheinander. Die Folgen waren für sein Team verheerend. Mit einem 18:3 riss Amicale die Initiative an sich, ohne dass sich Widerstand geregt hätte. Aus allen Lagen versuchten die Conterner Spieler ihr Glück und vergaßen dabei vollkommen den bis dato alles überragenden Frazier. Dieser tauchte völlig unter und war ab der 25.' zusätzlich noch wegen vier persönlichen Fouls zur Vorsicht gezwungen. Meistens musste er sogar von der Bank tatenlos zusehen, wie seine Mitspieler vorgeführt wurden. Im Gegensatz dazu suchten die Amicale-Spieler das Anspiel unter den gegnerischen Korb, wodurch ihre Distanzwerfer, allen voran Jeitz (drei Dreier in Folge) und Picard den nötigen Spielraum erhielten und zudem noch die gegnerischen US-Spieler zu Fouls gezwungen wurden. (fs)